Tierschutz-Stiftung warnt vor tierischem Silvester-Horror

Silvester steht an, für viele gehört Feuerwerk dazu. Das laute Knallen versetzt nicht nur Haus-, sondern auch Wildtiere in Panik und endet leider nicht selten mit Unfällen oder gar tödlich. Die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz rät zu Vorsorgemassnahmen.

Viele Hunde reagieren auf laute Geräusche mit Flucht. (Foto: SUST)

Schon in den Tagen vor dem Jahreswechsel sind die ersten Silvesterböller zu hören. Was für viele Menschen ein Teil des Festes ist, bedeutet für Tiere der blanke Horror, wie die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz mitteilt: Tiere geraten ab dem für sie unverständlichen Knallen und Pfeifen in Panik und sind kaum zu beruhigen. Dies kann fatale Folgen haben, sowohl für Wild- und Haustiere als auch für ihre Halter*innen.

Die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz macht darauf aufmerksam, wie gefährlich Feuerwerk für Tiere sein kann, und teilt wertvolle Tipps für Tierhalter*innen. Nicht selten verunfallen in Panik geratene Hunde oder Katzen, oder sie müssen aus Verstecken gerettet werden, aus denen sie sich nicht selbstständig befreien können. Die Stiftung empfiehlt deshalb, Vorsorgemassnahmen zu treffen:

Hausarrest und Chips

Schreckhafte Hunde soll man während des ganzen Tages mit einem gutsitzenden Geschirr sichern und an die Leine nehmen. Die ersten Raketenknaller beginnen bereits am Morgen oder sogar am Vortag. Auch Katzen sollten bereits ab dem Morgen Hausarrest bekommen.

Kennzeichnung von Hunden und Katzen: Während für Hunde bereits eine Mikrochip-Pflicht besteht, ist das Chippen bei Katzen freiwillig – aber dennoch sehr empfehlenswert. Ein Chip hilft insbesondere dabei, entlaufene oder auch verletzte Tiere möglichst schnell mit ihren Halter*innen zusammenzuführen. Halsbänder mit Namensschild und Telefonnummer unterstützen zusätzlich.

Beruhigt zu Hause

In extremen Fällen kann ein Beruhigungsmittel helfen, wie die Stiftung weiter schreibt. Alternativ eignen sich pflanzliche Mittel. Wichtig: Medikamente sollten niemals ohne vorherige Absprache mit dem Tierarzt verabreicht werden. Ohrstöpsel sind für Haustiere tabu: Diese können zu Verletzungen führen, da Tiere andere Gehörgänge haben als Menschen.

Es lohnt sich, die Fenster und Läden zu schliessen und eine gewohnte Geräuschkulisse im Haus herzustellen – Radio und TV dürfen jetzt ruhig mal etwas lauter sein, die Silvesterraketen sind es schliesslich auch.

Vorschriften für Verkehr und Feuerwerk an Silvester

Am Mittwoch, 31. Dezember 2025, findet der Zürcher Silvesterzauber statt. Aus diesem Grund wird es zu temporären Verkehrseinschränkungen rund um das untere Seebecken, in der Zürcher Innenstadt, aber auch auf dem Zürichsee auf Stadtgebiet kommen. Diese dauern von Mittwoch, 31. Dezember 2025, 3 Uhr, bis Donnerstag, 1. Januar 2026, etwa 12 Uhr.
 
Aus Sicherheitsgründen wird durch das Sicherheitsdepartement in der Nacht vom 31. Dezember 2025, 18 Uhr, bis 1. Januar 2026, 6 Uhr, eine Feuerwerkverbotszone definiert. Dieses Verbot gilt insbesondere für das Festgelände, rund um das untere Seebecken, entlang der Limmat vom See bis zur Rathausbrücke und im Bereich des Sechseläutenplatzes.
 

Auf dem Gelände des Silvesterzaubers ist das Abbrennen von Feuerwerk verboten. (Bild: Stadt Zürich)

 

Um auf die Feuerwerkverbotszone hinzuweisen, wurden Tafeln aufgestellt. Die Stadtpolizei und der Veranstalter werden am Anlass Kontrollen durchführen. Mitgeführtes Feuerwerk kann durch die Polizei präventiv sichergestellt werden.

Quelle: Medienmitteilung Stadt Zürich

Tierfreund*innen können aktiv mithelfen, auf die Thematik des Feuerwerks zu sensibilisieren: Mit den Plakaten zum Ausdrucken. (Bild: SUST)

Gefahr für Wildtiere

Auch für Wildtiere – wie Vögel, Rehe und Füchse – endet die Knallerei oft nicht nur mit dem Schrecken, sondern für viele von ihnen tödlich, wie die Stiftung festhält. Generell wird geraten, auf Feuerwerk zu verzichten. Wer das nicht möchte, kann sich auch mit anderen feuerwerkfreudigen Menschen zusammentun und zumindest auf laute Knaller verzichten. So werden die Bedürfnisse aller respektiert und das neue Jahr kann positiv starten – sowohl für Menschen als auch für Tiere. 

Quelle: Medienmitteilung Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz

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