Sympathisieren Sie mit uns?

Ja, es gibt wichtigere Spendenaufrufe als diesen hier, geschätzte Leserinnen und Leser. Und ja, man darf sich fragen, warum man in Anbetracht der Flüchtlingsströme, der Kriege, der fortschreitenden Umweltzerstörung und dem allgemeinen Leid, das vielen Menschen oder Tieren widerfährt, ausgerechnet auch noch dem «Höngger» einen Sympathiebeitrag überweisen soll.

… dass Sie hier, nach dieser Einleitung, noch weiter lesen, zeigt, dass die Frage nicht unbegründet ist – und einer Antwort harrt, die mir nicht ganz leicht fällt. Schliesslich müsste man masslos arrogant oder zumindest unglaublich unsensibel sein, wollte man den «Höngger» in die gemachte Aufzählung eingliedern. Wenn Sie also bereits entschieden haben, dem «Höngger» nichts zu spenden, dann darf ich mich hoffentlich für die von Ihnen bedachten anderen Organisationen freuen.
Ja, wenn Sie dem «Höngger» Ihre Sympathie zeigen, indem Sie den Einzahlungsschein benutzen, der dieser Ausgabe beiliegt, machen Sie keines der grossen Leiden dieser Erde kleiner. Das Einzige, das Sie bewirken, ist, dass der «Höngger» weiterhin über das Leben aus Ihrer Nachbarschaft, unserem Höngg, berichten kann. Über das, was geschehen ist, und das, was noch geschehen wird. Und dass er damit hoffentlich dazu beiträgt, dass man sich hier zuhause fühlt. Weil der «Höngger» Identität vermittelt, ein «Wir»-Gefühl – ein Heimatgefühl. «Heimat», dieser grosse, altehrwürdige Begriff, den man so vielfältig interpretieren und noch vielfältiger leben kann. Und der so vielen Menschen abhanden gekommen ist. Nicht nur jenen auf der Flucht, denen ihre Heimat durch Krieg und Elend zerstört wurde. Nein, auch hier, inmitten von Sicherheit und Wohlstand, haben manche ihre Heimat verloren. Oder sie so definiert, dass sie sich auf die eigenen vier Wände beschränkt, die weitere Gemeinschaft vernachlässigend.
Doch Heimat bedeutet mehr als ein Dach über dem Kopf, eine funktionierende Zentralheizung und einen gedeckten Tisch. Heimat ist Resonanz, ist Echo: Das Echo der Umgebung, der Menschen, die dort leben, der Natur, der Vereine und der Betriebe, die dazu beitragen, dass wir dem Leben hier, auch in Höngg, überhaupt einen Wert beimessen. Dass wir zufrieden oder sogar glücklich sind – und uns erlauben, dieses Glück auch gelegentlich kritisch zu hinterfragen, um sich dessen bewusst zu werden.
Auch dazu trägt der «Höngger» hoffentlich bei, zumindest ist dies unser indirektes Bestreben. Dieses Ziel wollen wir auch in unseren neuen Räumen ab nächstem Sommer am Meierhofplatz verfolgen. Und wir hoffen, dass wir dafür Ihre Sympathie bekommen. Auch wenn es nur ein Teil dessen sein mag, was Sie hoffentlich anderen Organisationen zu Weihnachten spenden mögen.

Ich wünsche Ihnen im Namen des ganzen «Höngger»-Teams eine besinnliche Adventszeit, gesegnete Weihnachten und einen guten Start in ein gesundes und glückliches neues Jahr.

Fredy Haffner
Verlagsleiter Quartierzeitung Höngger

Bankverbindung für Sympathie-Beiträge:
Konto: UBS AG, 8098 Zürich, IBAN CH76 0027 5275 8076 6402 H

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