Wie Präsident Matin Gubler im Programm antönte, gibt es keine Selbstläufer. Und ein solcher war das Spiel dann auch über lange Zeit auch nicht. Es startete mit schönen Ballstafetten der Höngger, die aber erst in der 9. Minute nach einem Corner zur ersten Chance führte.
Der SVH erspielte sich weiterhin Möglichkeiten, aber wirklich echte Goalchancen gab es bis zur 17. Minute keine mehr zu sehen. Dann fasste sich Sebastian Luck ein Herz und sein gewaltiger Schuss fand den Weg ins hohe Eck. Ein Prachtstor!
Eine nächste Möglichkeit ergab sich für Kuhn nach einer Flanke von Ryser. Doch erst wieder die Flanke von Luck in der 25. Minute entwickelte sich zum gefährlichen Torschuss. Dedic versuchte es danach mit einem Schuss aus zwanzig Metern. Die Höngger suchten mit allen Mitteln das 2:0 und tatsächlich drückte Dössegger das Leder nach einem heillosen Durcheinander über die Torlinie. Eigentor oder nicht? Dies spielte für die Roduner-Boys letztlich keine Rolle.
Dafür umso mehr, als postwendend der Anschlusstreffer kam: Ein langer Ball erwischte die stark aufgerückte Höngger Verteidigung, Torhüter Blank versuchte mittels Herauslaufen zu retten, was noch zu retten war, doch der 20-jährige, stark aufspielende  Stankovic − übrigens zu jeder Zeit ein Gefahrenherd − war schneller am Ball, umlief den Höngger Keeper und schob den Ball ins Tor. In der Folge aber verpassten die Höngger zweimal die Vorentscheidung, so zum Beispiel als Kuhn seinen Ball aus nächster Nähe vom starken Liestaler Hüter an den Pfosten abgewehrt sah.

Quartierclub schlägt Kantonshauptort

Die Höngger machten auch in der zweiten Hälfte nicht den Eindruck, dass dieser Match eigentlich noch zu verlieren wäre. Doch die Baselländer Hauptstädter unter ihrem Trainer Mathias Kretschmer gaben nicht auf. In der 52. und 55. Minute strichen zwei satte Fernschüsse knapp am Tor von Blank vorbei. So baut man einen Gegner eigentlich auf. Zumal Raffi Dössegger seinen Schuss an der Latte abprallen sah. Er wurde dabei auch von den Liestalern klug abgedrängt.
In der 74. Minute forderten die Gäste lautstark einen Elfmeter. Dies allerdings zu Unrecht.
Das 3:1 und damit die Vorentscheidung zu Gunsten Hönggs fiel in der 76. Minute durch Raschid el Akab: Er erzielte es mittels eines klugen Hebers ins Tor. Von diesem Zeitpunkt an hatte man das Gefühl, der Match sei gelaufen. Tatsachlich gaben sich die Gäste in der Folge irgendwie geschlagen. Einzelne Versuche wurden durch die jetzt aktiv kommunizierende Höngger Hintermannschaft frühzeitig gestoppt.
In der 85. Minute führte Pippo Zogg einen sehenswerten Flügellauf aus, ein wahrer Energieanfall, den er mit einer prächtigen Flanke zu Dössegger abschloss und dieser verwandelte kompromisslos zum Endstand von 4:1.