Die SVH Platzkassierer Geri Hengartner und Turi Müller empfingen trotz eher kühler Sommertemperatur rund 200 Zuschauer zum ersten Heimspiel der neuen Saison. In der Höngger Startformation standen mit Steven Stutz, Michael Greiler und  Patrick Pereira Costa gleich drei neue  Vereinskollegen.
Wie stets bei Saisonbeginn waren die ersten 15 Spielminuten dem gegenseitigen «Abtasten» gewidmet und beiderseits geprägt von Nervosität  und entsprechend vielen, unnötigen Ballverlusten. Das Team von Wohlens Trainer Alessio Passerini zeigte sich jedoch sehr laut- und lautstark: Die kräftigen Aargauer versuchten von Beginn an, das Aufbau- und Angriffsspiel der Höngger durch «gesunden»  Körpereinsatz zu stören. Die beste, aber fast einzige Tormöglichkeit der Gäste während dem ganzen Spiel, vergab Luigji Milicaj bereits in der vierten Minute, als er aus guter Abschlussposition den Ball am Torpfosten vorbei zirkelte.  Ab der 20. Minute war es das Simon Roduner-Team, das entschlossener wirkte, ohne jedoch vorerst zu klaren Torchancen zu gelangen.  Antoni  Forners Schuss (24.), der neben dem Tor landete und die wunderschöne Direktabnahme (35.) von Gianluca Cavaliere aus 16 Metern, welche die ganze Bereitschaft des Wohler Torhüters forderte, waren auf Höngger Seite die Highlights der ersten Halbzeit. Die Stadtzürcher zeigten die bessere, kompaktere Mannschaftsleistung, hatten etwas mehr Spielanteile, und eine Führung zur Pause wäre nicht unverdient gewesen.

In 45 Minuten vom 0:0 zum 5:0

Doch gleich nach der Halbzeitpause machte der SVH Druck und schon der erste Eckball von der rechten Seite (48.) führte zur 1:0-Führung für den SV Höngg: Raschid El-Akab, am näheren Torpfosten stehend, sprang am höchsten und wuchtete den Ball mit dem Kopf in die Wohlener Tormaschen. Dieser Treffer hatte enorme Auswirkungen auf das weitere Spielgeschehen, denn plötzlich lief die SVH-Maschinerie auf Hochtouren. Bereits zwei Minuten später hätte Danilo Infante die Führung ausbauen müssen, doch seine Schussabgabe aus rund drei Metern verfehlte das Ziel knapp. Dann, kaum zwei Minuten auf dem Rasen, wurde Stefan Luck, der in der 62. Minute für Michael Greiler gekommen war, völlig unnötig gefoult: Er war einem zu lange geratenen Pass in Richtung Out nachgeeilt, als der Wohlener Verteidiger ihm unerklärlich im Strafraum das Bein stellte. Antoni Forner übernahm die Ausführung des Foulpenalty‘s und erhöhte zum 2:0 für den SVH.
Und neun Minuten später (73.) setzte sich Danilo Infante über die rechte Angriffsseite schön durch, und sein herrlicher Pass bediente den vor dem Gästetor lauernden Stefan Luck: Höngg drei, Wohlen null. Und nur weitere vier Minuten dauerte es, bis der Höngger Verteidiger Raschid El-Akab bei einer seiner vielen Offensivaktionen im gegnerischen Strafraum angespielt wurde und mit dem Instinkt eines Stürmers auf 4:0 erhöhte. Als bei Wohlen Jean-Michel Kuelo, der den SVH am Ende der letzten Saison in Richtung Wohlen verlassen hatte, eingewechselt wurde, hatten sich seine neuen Teamkollegen längst aufgegeben, da der SVH sie im Verlauf der zweiten Hälfte zu Statisten degradiert hatte. Und noch einen draufsetzten, als Raschid El-Akab wie auf Ansage mit seinem dritten Tagestreffer in der 88. Minute auf Zuspiel von Luck den klassischen Hattrick und damit das 5:0 Endresultat erzielte.
Simon Roduner lobte nach dem Spiel die ganze Mannschaft für deren Leistungssteigerung  in der zweiten Spielhälfte. Und SVH-Torhüter Claude Blank bestätigte, dass der FC Wohlen nur zu einer zwingenden Torchance gekommen sei und er einen sehr ruhigen Nachmittag in seinem Tor erlebt habe.