Stuttgart – eine Entdeckung

27 Jugendliche und fünf Leiter machten sich am 10. Mai auf in Richtung Stuttgart.

Teilnehmer und Leiter des Oberstufen Camps der Katholischen Kirche Heilig Geist bei der Führung über die «Weisse Rose»

Nur wenige U-Bahnstationen vom Bahnhof entfernt, aber 100 Meter höher, lag die komfortable Jugendherberge. Dort begann die Stadtführung. Dass Stuttgart in einem Talkessel liegt und auch darum unter Smog und Verkehrsstau leidet, liess sich aus der Höhe erahnen, ebenso wie die Grossbaustelle «Stuttgart 21». Nach einem feinem Glacé stand ein Besuch des weltweit ersten Fernsehturms an. Die Aussicht vom 217 Meter hohen Turm war imposant und ein wenig angsteinflössend, zumal eine steife Brise wehte. Das schwäbische Nachtessen im Restaurant «Carls Brauhaus» kam gut an: Ganz gleich ob man Schnitzel, Maultaschen oder «Käsespätzle» gewählt hatte, die Qualität stimmte, die Quantität überforderte manche sogar. Da tat der Spaziergang zurück zur Jugendherberge, vorbei an einigen der 17 schönen historischen Brunnen Stuttgarts, ganz gut. Am Freitagvormittag besuchten die Jugendlichen zunächst die «Young Caritas», die per WhatsApp-Gruppe organisierten Freiwilligenprojekte für junge Menschen: «Seedbombing», Begegnungen mit jungen Flüchtlingen oder Feste mit Menschen mit einer Beeinträchtigung. Diese luden anschliessend die Jugendlichen zu einer Stadtführung der besonderen Art ein: Acht Menschen mit Handicap, sichtlich nervös, aber hoch motiviert, erzählten an historischen Plätzen viele amüsante Geschichten zu den württembergischen Königen und ihren «Untertanen».

Besuch des Frühlingsfestes

Höhepunkte waren die Besichtigung der Jugendstil-Markthalle und der Reitertreppe mitten im alten Schloss, ganz besonders aber begeisterte der «Paternoster»-Aufzug im Rathaus, der einzige Deutschlands: Alle mussten zweimal Paternoster fahren, erst dann konnte es weitergehen. So kamen die Jugendlichen mit den einheimischen Führerinnen und Führern ins Gespräch, und der grosse Applaus am Schluss sprach für sich. Nach ausgiebiger Pause mit Zmittag im Schlossgarten stand der Nachmittag im Zeichen des Mercedes-Benz-Museums. Beeindruckend viele wertvolle und schöne Autos – vom ersten PW der Welt bis zum Formel 1 Boliden von heute – konnten bestaunt werden, dazu gab es fundierte Kommentare. Doch nicht alle liessen sich längere Zeit davon fesseln, vielleicht war die Vorfreude auf das europaweit grösste Frühlingsfest zu gross. Die riesigen Fahrgeschäfte auf den «Cannstatter Wasen» liessen den Adrenalin-Pegel in die Höhe schiessen. Auch Autoscooter und Schiessen waren beliebt. Die knapp drei Stunden auf dem Fest vergingen wie im Flug. Am Samstag gab es bis zum Mittag noch Zeit zum Shopping im Stadtzentrum. Bei der Heimreise dauerte es dann nicht lange, bis es ziemlich ruhig wurde im Zug. Viele müde, aber glückliche Gesichter waren zu sehen. Sogar dem Leitungsteam, das aus Nina Pasquale, Eva Müller, Jan Meier, Matthias Braun und André Bürkler / Gulli bestand, war nun eine gewisse Müdigkeit anzusehen – zugleich aber auch eine grosse Zufriedenheit über die positiven Rückmeldungen der Jugendlichen. Die tollen Aktivitäten, die super Stimmung und das tadellose Verhalten der Gruppe lassen schon Vorfreude auf die nächstjährige Reise aufkommen.

Eingesandt von Matthias Braun

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