Stadt
Stadt will Reparaturen fördern
Der Stadtrat will die Bevölkerung dabei unterstützen, Konsumgüter und Kleider vermehrt zu reparieren, anstatt zu entsorgen. Das vermindert Abfall und schont Ressourcen.
17. Januar 2025 — MM (Medienmitteilung)
Das Ziel Netto-Null der Stadt Zürich verlangt bis 2040 die Reduktion der indirekten Treibhausgasemissionen der Stadt Zürich um 30 Prozent gegenüber 1990. Um dieses Klimaziel zu erreichen, ist die Verminderung von Abfällen durch Wiederaufbereiten, Reparieren, Wiederverwenden und Teilen notwendig, heisst es in einer Medienmitteilung der Stadt.
Bei langlebigen Konsumgütern wie beispielsweise bei Elektronikgeräten, Textilien und Möbeln ist eine Reparatur oft aufwendig und zu teuer. Mit einem dreijährigen Pilotprojekt in der Stadt Zürich soll der Zugang zur Reparatur vereinfacht und finanziell mit einem Reparaturbonus unterstützt werden. Dadurch wird die Reparatur als Alternative zu einem Neukauf ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt. Ausserdem wird das lokale Reparaturgewerbe gestärkt und belebt.
Für die finanzielle Förderung der Reparatur ist ein Budget von 2,981 Millionen Franken vorgesehen. Der Beitrag an die Reparaturkosten beträgt maximal 100 Franken pro Kalenderjahr und Person, jedoch maximal 50 Prozent der Reparaturkosten. Der Bonus kann von Privatpersonen mit Wohnsitz in der Stadt Zürich in Anspruch genommen werden.
Der Bezug und das Einlösen des Reparaturbonus wird auf einer Online-Reparaturplattform abgewickelt, auf der alle registrierten Reparaturbetriebe aufgeführt sind. Die Stadt rechnet über die dreijährige Laufzeit mit rund 40 000 Reparaturen, die mit durchschnittlich 75 Franken unterstützt werden.
Diese Anzahl Reparaturen spart jährlich rund 960 Tonnen CO2-Äquivalente. Der Pilotversuch soll Anfang 2026 starten. Während des Pilotversuchs werden Daten zur Art und Anzahl der Reparaturen sowie zur Abwicklung erfasst, um zu einem späteren Zeitpunkt über die Weiterführung des Angebots zu entscheiden.
Abschreibung eines Postulats
Mit dem Pilotprojekt zur Reparaturförderung beantragt der Stadtrat die Abschreibung des Postulats, das fordert, zwei von vier Entsorgungs-Coupons vorerst beizubehalten. Mit dem Reparaturbonus stellt die Stadt einen zukunftsweisenden Ersatz für die Entsorgungs-Coupons zur Verfügung, der den städtischen Klimazielen entspricht.
Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat für das Vorhaben neue, einmalige Ausgaben von 3,846 Millionen Franken. Darin enthalten sind das Budget für die Reparaturboni, die Projektkosten, der Aufbau und Betrieb der Reparaturplattform, Kommunikationsmassnahmen sowie eine Reserve von 10 Prozent.
Quelle: Medienmitteilung Stadt Zürich
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