«Stabat Mater» am Gründonnerstag und Karfreitag

Am Gründonnerstagabend fand in der reformierten Kirche wieder die traditionelle Passionsveranstaltung «Musik und Wort» statt. Der Kirchenchor unter der Leitung von Kantor Peter Aregger, begleitet vom Kammerorchester Aceras, und Robert Schmid an der Orgel sorgten für den musikalischen Teil. Pfarrer Matthias Reuter las die Texte.

Konzentriert wurde gesungen.

Josef Gabriel Rheinbergers «Stabat Mater» in g-Moll op 138 wurde aufgeführt. Ergänzt wurde das Werk mit Händels Orgelkonzert in g-Moll op. 4 Nr. 1. Die Musik und vertonten Worte des «Stabat Mater», einem Gedicht aus dem 13. Jahrhundert, nehmen die Thematik des Lukas- und Matthäusevangeliums lautmalerisch auf. Laute und dunkle, leise, sanfte und zarte Töne setzt Rheinberger ein, um die ganze Dramatik hervorzuheben. Sie wurde durch die gelesenen Texte auf eindrückliche Weise unterstützt.

Brücke zur heutigen Zeit geschlagen

Die vorgetragenen Worte beschrieben das Leiden Jesu und der Mutter Maria am Kreuz. Sie schlugen auch eine Brücke in die heutige Zeit, zu den Leiden der modernen Mütter und Menschen. Matthias Reuter fragte überdies, was wohl geschehen wäre, wenn Jesus den bitteren «Kelch» nicht angenommen hätte und als Held vom Kreuz heruntergestiegen wäre. Seine Nähe zum eigenen Scheitern und Leiden, denen man immer wieder ausgesetzt ist, hätte er dadurch aufgehoben.

Kontrapunkt gesetzt

Als Kontrapunkt wurden an diesem Abend zwischen den Texten und dem Chorwerk zwei Sätze von Händels Orgelkonzert aufgeführt. Mit dem dritten Satz wurden die Zuhörer in den Abend entlassen. Die fröhliche, beschwingte Musik dieses Konzerts von Händel wies schon auf Ostern hin. Im Karfreitagsgottesdienst begleitete das «Stabat Mater» die Predigt von Pfarrer Martin Günthardt. Er stellte den willensstarken, fürsorgenden Jesus ins Zentrum, wie das Johannesevangelium ihn schildert.

Eingesandt von Eveline Baer-Anker

Mitsingen im Oratorium «Zeit und Ewigkeit»
Der reformierte Kirchenchor lädt Gastsängerinnen und Gastsänger ein, in diesem Oratorium von Johann Gottlieb Naumann mitzuwirken. Proben finden seit Donnerstag, 31. März, jeweils um 20 Uhr im reformierten Kirchgemeindehaus an der Ackersteinstrasse 190 statt. Das Konzert mit dem Kammerorchester Aceras und den Solistinnen und Solisten wird am Samstag, 10. September, in der reformierten Kirche, tags darauf als Teilwiederholung im Gottesdienst aufgeführt. Detaildaten: www.refhoengg.ch/Gastsingen. Weitere Auskünfte bei Ursula Holtbecker, Telefon 077 440 46 16, E-Mail ref_chor_hoengg@gmx.ch.

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