Quartierleben
«. . . spielt gegen das Zelt und hat Anspiel»
Der Martin-Cup 2012 ist Geschichte. Und es ist eine schöne. Dafür sorgten die verschiedenen Gruppenturniere, der HGH-Anlass am Samstag, die Muni-Bar, ein Fest- und ein Partyzelt – vor allem aber viele gutgelaunte Besucher und die ganze SVH-Familie.
5. Juli 2012 — Fredy Haffner
Bereits am Donnerstagabend findet jeweils im grossen Zelt so etwas wie eine Vorrunde zum Martin-Cup statt: Die Generalversammlung des Sportvereins Höngg (SVH). Sie stehe, so berichtete Werner Furrer dem «Höngger», im Zeichen eines Familienanlasses, denn: «trotz des relativ bescheidenen sportlichen Abschneidens der ersten Mannschaft in der ersten Liga herrschte gute Laune und es wurden alle notwendigen Geschäfte ohne Diskussionen erledigt.» Nach einem Wechsel im Vorstand – Peter Ruckstuhl gab nach 30 Jahren sein Amt als Spielsekretär und Zuständiger für die Schiedsrichter ab – konnten alle Führungspositionen wieder kompetent besetzt werden. Der «Familienanlass» Generalversammlung schloss bei guter Stimmung mit einem Nachtessen, der Martin-Cup konnte losgehen. Am Freitag um 17 Uhr war es dann so weit: Das Turnierwochenende, an dem 34 Mannschaften in drei Erwachsenen-Kategorien plus die F-Junioren teilnehmen, begann mit den ersten Spielen. Im grossen Zelt spielten die «Lucky Boys» auf, die SVH-Familie stand am Buffet und im Service bereit und am späteren Abend kamen auch die Muni-Bar und das Partyzelt der 3. Mannschaft richtig in Schwung.
Sonniger, heisser Samstag
Ein Turnier im Turnier ist seit einigen Jahren das Turnier der Zünfte. 24 Mannschaften spielten bei brütender Hitze um den Pokal, der seit 2005 vergeben wird. Die Gesellschaft zur Constaffel hätte mit einem dritten Sieg in Serie zum zweiten Mal die Gelegenheit gehabt, den Pokal endgültig in ihre Zunftstube zu holen, doch daraus wurde nichts, die Constaffel-Herren wurden auf den 8. Rang verwiesen. Rolf Gloor − «die Stimme», wie er auch genannt wird − war es, der die Zünfter rechtzeitig über den Lautsprecher aus dem Schatten auf das Spielfeld rief, wo sie sich − vor allem die Jungzünfter – packende Duelle lieferten. Etwas enttäuschend war der Support der Mannschaften: Wer wehende Zunftfahnen und jubelnde Zünfter am Spielfeldrand erwartet hatte, sah sich enttäuscht. Doch der Spielfreude tat dies keinen Abbruch und so durften abends die Jungzünfter (JZ) zum Widder 1 den Pokal in Empfang nehmen, gefolgt von den JZ zur Waag. Den dritten Rang hatten sich die JZ zu Oberstrass gegen die JZ Witikon mit 9:8 gesichert. Und die Zunft Höngg? Sie beendete das Turnier auf dem ehrenvollen 17. Rang. Der Rest des Samstagabends, speziell aber die letzten Spiele der bunt verkleideten Kategorie-C-Sechserteams und der beginnende HGH-Anlass standen dann ganz im Zeichen des heftigen Gewitters, das an Zelten bedrohlich rüttelte, das Gelände flutete und die Sommerhitze hinwegfegte. Vielleicht direkt ins Partyzelt und die Muni-Bar? Dort jedenfalls, so liess sich der «Höngger» berichten, sei nach Mitternacht bis in die frühen Morgenstunden noch so einiges los gewesen. Wahrscheinlich war man dort entsprechend froh, dass der Fotograf das Gelände bereits verlassen hatte.
Nasser Sonntag für das Hauptturnier
Was der Samstag zu heiss, war der Sonntag eindeutig zu nass. Doch alle Spieler − als wären sie erfahrene Openair-Besucher − liessen sich nicht beirren in ihrer Leidenschaft für den Fussball und gaben auf dem grossen Platz vollen Einsatz. Im gut besetzten Festzelt spielten derweil die «Old Stompers» zum Frühschoppen. Auf dem einen oder anderen Gesicht unter den Besuchenden waren nun doch schon dezente Spuren der vergangenen beiden Abende zu erkennen, doch das tut bekanntlich der Stimmung keinen Abbruch. Als Folge einiger Regenunterbrüche konnte die Siegerehrung erst gegen 18 Uhr vorgenommen werden. In einem einem Grümpelturnier würdigen Outfit wurden die Spieler des «FC Haudenäbe» zu verdienten Siegern gekrönt, diese stemmten den Pokal in die Höhe und liessen ihrer Freude freien Lauf. SVH-Präsident Martin Gubler bedankte sich in seinen Schlussworten bei allen Helferinnen und Helfern, die auch dieses Jahr den Martin-Cup erst ermöglicht hatten. Viele SVHler verbrachten praktisch das ganze Wochenende auf dem Hönggerberg, um ihren Verein zu unterstützen. Dem «Höngger» gegenüber zeigte Gubler sich auch erfreut über den wunderbaren HGH-Anlass vom Samstag und dass sich das kleine Partyzelt im zweiten Jahr etablieren konnte.
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