«Sonnegg» auf gutem Weg

Das Haus «Sonnegg» an der Bauherrenstrasse 53 soll 2013 durch eine nachhaltige Erneuerung und umfassende Erweiterung als «Begegnungszentrum» in neuem Glanz erstrahlen. Die Kirchgemeindeversammlung stimmte dem Projektierungskredit einstimmig zu.

Das «Sonnegg», links. Rechts das Pfarrhaus, der kleine Schopf dazwischen wird zum «Kinderhaus».

Die Versammlung der Reformierten Kirchgemeinde letzten Sonntag war für ganz Höngg von Bedeutung, denn dort wurde eine weitere Etappe des Projekts «Begegnungszentrum Sonnegg» beschlossen. Bereits vor zwei Jahren, im Herbst 2008, wurde eine breit abgestützte Arbeitsgruppe eingesetzt. Sie sollte prüfen, ob bei der ohnehin anstehenden baulichen Renovation des «Sonneggs» auch eine neue Art kirchlicher Arbeit mit einer Ausrichtung auf mehr Familienbezug und generationenverbindende Angebote möglich sei. Das ein Jahr später  präsentierte «Profil Sonnegg» (siehe Kasten) erbrachte dann gesicherte Hinweise, dass eine solche Angebotserweiterung gewünscht, ja sogar als notwendig erachtet werde. Allerdings sollten dabei neue Kriterien für familien- und generationengerechtes Arbeiten berücksichtigt werden und das «Sonnegg» als ein offenes, für das ganze Quartier zugängliches Haus erhalten bleiben.

Machbarkeitsstudien liegen vor

Die Kirchenpflege setzte daraufhin im November 2009 zwei Kommissionen ein, die eine Machbarkeitsstudie zu den notwendigen baulichen Massnahmen und den künftigen Betrieb zu erarbeiten hatten.
An der Kirchgemeindeversammlung wurden diese beiden Studien vorgestellt. Im betrieblichen Bereich rechnet man bei einem Vollbetrieb ab 2013 mit einer grossen Erweiterung der kirchlichen Angebote in allen Altersbereichen, angefangen von Spielangeboten für Kleinkinder mit ihren Eltern bis zum PC-Kurs für Seniorinnen und Senioren. Neu sollen werktags im «Sonnegg» nachmittags ein «Bistro» und das «Kinderhaus» geöffnet sein und quer durch alle Generationen zu einem spontanen Besuch laden, wobei ein kirchlicher Mitarbeiter als Ansprechperson anwesend sein wird.
Diese Ausweitung des Angebotes geht nicht ohne zusätzliche, bezahlte Stellenprozente, darüber hinaus werden für den Betrieb zusätzlich rund 60 bis 70 neue Freiwillige aus Höngg gesucht. Ohne diese werde man das «Sonnegg» nicht wie geplant betreiben können, meinte Pfarrer und Co- Projektleiter Markus Fässler. Trotz mehr hauseigenen Angeboten sollen auch im neuen «Sonnegg» verschiedene Räume für private Anlässe gemietet werden können. Das ganze Projekt wird von der Reformierten Landeskirche Zürich als exemplarisches Pilotprojekt für kirchliche Auf bauarbeit unterstützt.

Beschluss fällt im Herbst 2011

Da das «Sonnegg» in der Kernzone liegt und unter Denkmalschutz steht, gibt es für bauliche Massnahmen sehr enge Grenzen. Die Machbarkeitsstudie zeigt nun, dass der gewünschte Betrieb eine Erweiterung des «Sonneggs» bedingt, die nur durch eine relativ teure Hofunterkellerung und durch den Umbau des Schopfes – zwischen Pfarrhaus und Kirche – in ein «Kinderhaus» möglich wird. Selbstverständlich werde ein Lift den Zugang für alle erleichtern, kündigte Liegenschaftenverwalter Peter Kraft an.
Die an der Versammlung anwesenden 63 Stimmberechtigten beschlossen dann einstimmig den beantragten Projektierungskredit von 150 000 Franken. Damit wurde grundsätzlich auch die künftige Marschrichtung beschlossen, da sich der gewünschte inhaltliche Gemeindeauf- und ausbau im neuen «Begegnungszentrum Sonnegg» nicht mit einer «kleinen Renovation» umsetzen lässt. Kirchenpflegepräsident Jean E. Bollier sprach von Gesamtkosten von etwa 3,5 Millionen Franken. Darüber werden die Reformierten dann im Herbst 2011 zu beschliessen haben.

Eingesandt von Matthias Reuter

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