Institutionen
Sommerfest in der Hauserstiftung
Am 26. August feierte das Altersheim der Hauserstiftung sein traditionelles Sommerfest. Mit Flohmarkt, Livemusik und einer Gesangseinlage des hauseigenen Chors wurden die Gäste bestens unterhalten.
29. August 2018 — Dagmar Schräder
Zahlreiche kleine Höngger Fähnchen wehten an diesem Sonntagnachmittag zur Feier des Tages zwischen den prachtvollen Geranien auf der grossen Terrasse. Schon von weitem stach den Besucher*innen der Duft der Bratwürste, die auf dem Grill brutzelten, in die Nase und auch die volkstümlichen Klänge des Duos «D’urchige Tösstaler» verrieten selbst unwissenden Passant*innen, dass dies ein ganz besonderer Tag war: Festtag im Altersheim der Hauserstiftung.
Ein Heim wie ein Hotel
So fanden sich auch schon zur Mittagszeit zahlreiche Gäste ein. Während die einen Bekannte oder Verwandte besuchten oder sich direkt nach ihrer Ankunft der Festwirtschaft widmeten, versammelten sich andere um Institutionsleiter Romano Consoli, der sie auf eine Führung durch das Haus einlud. Seinen interessierten Zuhörer*innen zeigte er Speisesaal und Cafeteria sowie einige der 38 Zimmer, und erklärte ihnen die Philosophie des Hauses. Das seit 1930 bestehende, private Altersheim macht es sich zur Aufgabe, Personen in ihrem letzten Lebensabschnitt ein gemütliches und angenehmes Zuhause zu bieten. Dabei werden im Alters- und Pflegeheim der Hauserstiftung alle Pflegestufen abgedeckt. Wer hier einzieht, soll, auch wenn er oder sie plötzlich zum schweren Pflegefall wird, nicht mehr ausziehen müssen. Besonders wichtig, so beteuerte Consoli bei seinen Ausführungen, sei der Institutionsleitung die Autonomie ihrer Bewohner*innen. «Wir verstehen uns eigentlich mehr als Hotellerie-Betrieb mit Pflegeangebot denn als Altersheim», so Consoli, der seit bereits über 14 Jahren in der Hauserstiftung tätig ist und der vor nunmehr knapp drei Jahren die Gesamtleitung übernommen hat. Eine Aussage, die sich beim Augenschein auf den drei Stockwerken bestätigte. Das geschmackvoll und sehr heimelig eingerichtete Haus wirkt tatsächlich mehr wie ein Hotel als ein Heim, einzig die Pflegebetten, die sich in jedem Zimmer befinden, deuten darauf hin, dass das Durchschnittsalter der Gäste etwas höher liegt als in einer herkömmlichen Pension – um genau zu sein bei 90 Jahren, wie Consoli stolz berichtete.
Privat, aber bezahlbar
Auch über das Finanzielle gab Consoli bereitwillig Auskunft. Die Preise für ein Zimmer in der Hauserstiftung bewegen sich zwischen 138 und 193 Franken pro Tag für Pensions- und Betreuungstaxe. Hinzu kommen je nach Bedarf die Pflegekosten, abgerechnet nach BESA-Punkten. «Damit», so Consoli, «kann unser Heim sogar mit den Preisen städtischer Alters- und Pflegeheime gut mithalten». Dafür, warum das so ist, hat er eine Vermutung: «Wir versuchen, unseren bürokratischen Aufwand so gering wie möglich zu halten, um die Kosten zu minimieren». Doch wer sich nun angesichts all dieser Vorteile gleich anmelden wollte, musste erfahren, dass etwas Geduld gefragt ist: «Momentan führen wir eine Warteliste mit 80 Personen, es lohnt sich also, sich frühzeitig anzumelden.»
Schmackhaftes und Schnäppchen
Schliesslich entliess Consoli seine Besucher*innen wieder in den normalen Festbetrieb. Gemütlich genossen die Gäste das Festmenü im liebevoll angelegten und sehr schmucken Garten. Auch wer nicht auf der Suche nach kulinarischen Leckerbissen war, konnte am Hauserfest fündig werden: Auf dem in der Garage der Liegenschaft stattfindenden Flohmarkt fanden sich allerhand Schnäppchen und Kostbarkeiten, vom Küchengerät über Dekoartikel bis hin zu Spielsachen. Während eines ganzen Jahres hatte die Hauserstiftung Materialspenden von Freiwilligen gesammelt, um sie hier an den Mann und die Frau zu bringen.
Melodien, die ans Herz gehen
Um 15 Uhr versammelten sich Gäste und Pensionär*innen schliesslich zu einem der Höhepunkte des Festnachmittags in der Cafeteria. Der hauseigene Chor, bestehend vor allem aus Pensionär*innen, ergänzt aber auch durch einige Gäste, lud zum kleinen, aber feinen Konzert ein. Margrit Reithaar begrüsste das Publikum im Namen des Chors und verteilte Ordner mit Noten, damit auch die Gäste mitsingen konnten. Und tatsächlich, bei den bekannten und beliebten Volksliedern, die der Chor in der folgenden halben Stunde zum Besten gab, stimmten die Gäste mit Begeisterung und Innbrunst ein. Die vertrauten Melodien zauberten so manch ein gerührtes Lächeln auf die Gesichter. «Freut Euch des Lebens», sang der Chor – und zumindest an diesem Tag konnten das wohl alle Anwesenden von sich behaupten.
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