Seit 20 Jahren unterwegs mit den gospelsingers.ch

Sie verfasst für den Höngger regelmässig Artikel über das Vereinsleben der gospelsingers.ch und singt ihr halbes Leben lang in eben diesem Chor. Unterdessen wohnt sie mit ihrer Familie in Winterthur, dennoch ist sie den gospelsingers.ch, wie auch dem Quartier Höngg, verbunden geblieben. Darüber, und wie sich der Chor gewandelt hat, sprach sie mit Stefan Ilg, einem aktiven Sänger der gospelsingers.ch.

Regula Ilg singt schon ihr halbes Leben im Chor.

Regula Ilg, warum singen Sie bei den gospelsingers.ch?

Es ist die Verbundenheit mit den Menschen. Ich denke, ich darf mich mit meinen 20 Mitgliederjahren zum erfreulich grossen Kern der langjährigen Sängerinnen und Sänger zählen. Es sind die gemeinsamen Erlebnisse, sowohl in gesanglicher, als auch in persönlicher Hinsicht. Das Miterleben der Geschichte dieses Chores ist faszinierend. Wir haben während meiner Gymnasialzeit als kleines «handgestricktes Trüppli» gestartet. An den Konzerten haben wir mit dem Hellraumprojektor Liedtexte an die Wände projiziert, eine bessere Nachttischlampe hat – bis die Sicherung durchgebrannt ist – als Scheinwerfer herhalten müssen. Auch kann ich mich gut erinnern, wie wir kurz vor dem Jahreskonzert noch den Ansager bestimmen mussten.

Wie hat sich der Chor seither entwickelt?

Heute wischt sich der Ansager beim Sätze-Formulieren bereits Wochen vor dem Konzert den Angstschweiss von der Stirn (lacht). Ich meine damit, dass wir professioneller geworden sind.

Wie sieht diese Veränderung konkret aus?

Bereits Ende der neunziger Jahre haben wir uns eine Vereinsstruktur gegeben. Der Vorstand übernimmt viele organisatorische Aufgaben. Ein weiterer grosser Meilenstein war die Professionalisierung auf Chorleiterebene. Und nicht zuletzt ist es der Zeitgeist: So wurde aus den einst liebevoll handgezeichneten Flugblättchen eine stets aktualisierte Homepage.

Und das Publikum, wie hat sich dieses im Laufe der Zeit verändert?

Das hat sich am wenigsten verändert. Ich habe den Eindruck, dass weiterhin viele Menschen aus dem Quartier und Freunde der Sängerinnen und Sänger an unsere Auftritte kommen. Hier gibt es einige sehr treue Seelen, sozusagen eine «kleine Fankurve». Wir haben aber auch zunehmend mehr Chormitglieder, die nicht in Höngg wohnen. So konnte unser Chor wachsen, was ich als Bereicherung erlebe. Die Quartierverankerung ist aber nach wie vor vorhanden. Davon zeugen auch einige Chormitglieder, die früher in Höngg gewohnt haben und nun über den Chor weiterhin den Weg in die alte Heimat finden.

 

Wer mitsingen möchte: 
Unter www.gospelsingers.ch findet man mehr Informationen. Proben finden jeweils montags zwischen 19.30 und 21.30 Uhr in der katholischen Kirche Heilig Geist statt. Singfreudige Stimmen sind willkommen, insbesondere Männerstimmen. Die nächsten Jahreskonzerte finden im November 2016 statt, der nächste öffentliche Auftritt am kommenden Samstag, 3. September, um 15 Uhr am «Tag der offenen Tür» der Quartierzeitung Höngger, Meierhofplatz 2.