Schnabel um Schnabel zum Eigenheim

An der grössten Mehlschwalben-Kolonie von Zürich, mitten in Höngg, wird weitergebaut. Diesmal zum ersten Mal seit Jahrzehnten von den Schwalben selbst.

Die kleinste Wasserlache genügt, um Baumaterial zu liefern.
Schnabel um Schnabel wird fleissig am Eigenheim gebaut.
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18 Mietwohnungen stehen den Mehlschwalben alleine an der Singlistrasse 10 zur Verfügung, und seit vielen Jahren sind meistens alle belegt. Dieses Jahr scheint es den Sommergästen jedoch nicht zu reichen, und so hat sich ein Paar für ein Heim der Marke Eigenheim entschlossen. Was in vergangenen Jahren an verschiedenen Häusern der Umgebung als Versuch zu beobachten war, scheint hier zu gelingen: Das Nest nimmt jeden Tag deutlichere Formen an, und in der Nacht dient es bereits als Ruheort. Auf dem nahen Kiesplatz der bäuerlichen Scheune wird aus Wasserlachen Schnabel um Schnabel Baumaterial herbeigeschafft. Der Mangel an solch verfügbarem Baumaterial ist meistens der Grund, warum Schwalben ihre Nester nicht mehr selber bauen – und leider immer wieder Hauseigentümer, welche die Schwalben aus Furcht vor verschmutzen Fassaden am Nestbau hindern. Doch hier wird der Nestbau mit Spannung beobachtet, auch von aufmerksamen Passanten. Und so entsteht, während in den Mietwohnungen links und rechts bereits die ersten Jungvögel gefüttert werden, das 19. Nest der Kolonie – mit etwas Glück wird es noch gut für eine Brut reichen.

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