Als bei Cornelia Zurbrügg – besser bekannt als Conny vom «Sibesinn» – in der Nacht das Telefon klingelte, ahnte sie nichts Gutes. Am anderen Ende meldete sich die Stadtpolizei mit der Nachricht, dass in den frühen Morgenstunden beide Schaufenster ihrer Schenkbar «Sibesinn» mit einem Ziegelstein eingeschlagen worden seien. Laut Zurbrügg handelte es sich um einen psychisch erkrankten Mann, der sich – so habe es die Polizei mitgeteilt – selbst verletzen wollte.

Holzplatten wurden provisorisch angebracht

Gemeinsam mit ihrem Mann machte sich Zurbrügg sofort auf den Weg zum Meierhofplatz, wo ihr Laden liegt. Sie berichtet dem «Höngger», dass ein Notfall-Glaser bereits vor Ort gewesen sei, um das Gröbste zu beseitigen. Die Fenster wurden provisorisch mit Holzplatten abgedeckt. Im Innern des Ladens musste aufgeräumt werden – vor allem die zahlreichen Glasscherben stellten eine Herausforderung dar. Eine Lampe wurde vollständig zerstört, eine Laterne beschädigt.

Noch bis Mittag waren Zurbrügg und ihr Mann damit beschäftigt, die letzten Splitter zu beseitigen. Zurbrügg hat Anzeige erstattet – auch aus versicherungstechnischen Gründen. Künftig sollen die Schaufenster durch Sicherheitsglas ersetzt werden. Das Gebäude gehört zu den Liegenschaften der Stadt Zürich.

Bereits vor zehn Jahren wurde ein Schaufenster eingeschlagen

Seit 17 Jahren betreibt Zurbrügg die beliebte Schenkbar «Sibesinn» im Herzen von Höngg. Bereits vor zehn Jahren wurde eines der Schaufenster einmal eingeschlagen – damals sei es, wie sie sagt, «einfach» Vandalismus gewesen.

Trotz der unruhigen Nacht hat Zurbrügg ihren Laden am Samstag wie gewohnt geöffnet. Ihre Sommerpause beginnt am 19. Juli. Im «Sibesinn» findet sich laut Website eine Auswahl an saisonaler Kleidung für Männer und Frauen, Möbel, Lampen, Kronleuchtern, Wohnaccessoires, Schmuck, Geschenkartikeln, Seifen, Bio-Badeprodukten und vielem mehr.