Vereine
Samariter – ein Leben im Dienste des Menschen
Egal ob an Grossanlässen oder kleineren Festen, die Samariter sind vor Ort und leisten wichtige Arbeit. An der SOLA, welche am letzten Samstag, 21. Mai, stattgefunden hat, waren sie natürlich auch anzutreffen.
24. Mai 2016 — Redaktion Höngger
An jedem grossen oder grösseren Anlass sind sie vor Ort: Die Samariter. An der SOLA-Stafette waren die beiden Höngger Andreas Wehrli und Werni Bader. Zusammen mit zwei Ärzten sorgten sie auf dem Dach der Sporthalle der ETH Hönggerberg dafür, dass etwelche Verletzungen oder Blessuren sofort behandelt werden konnten.
SOLA-Stafette – ein Grossanlass
Insgesamt 14000 Läuferinnen und Läufer nahmen die Gesamtstrecke von 116,2 Kilometern in und um Zürich unter die Füsse. Die Laufstrecke ist in 14 Etappen unterteilt. Unter das Startfeld der 14. und letzten Strecke, der sogenannten «Promistrecke», mischten sich unter anderen Lino Guzzella, Präsident der ETH Zürich, Regierungsrat Thomas Heiniger, Gesundheitsdirektor des Kantons Zürich, Roger Bartholdi, Gemeinderatspräsident Zürich, WWF-CEO Thomas Vellacott sowie Duathlon-Langdistanz-Europameisterin Nina Brenn. Dass hier der Samariterverein vor Ort sein muss, ist klar. Bei diesem Anlass waren fünf mobile Samariterteams von zwei verschiedenen Vereinen im Einsatz. Doch auch viele andere Arbeiten werden von den Samaritern verrichtet.
Im Dienste der Menschen
Der Samariterverein Zürich-Höngg ist eine gemeinnützige Einrichtung und bezweckt die Verbreitung des Samariterwesens. Zu ihren Veranstaltungen gehört das Durchführen von Nothilfe- und Samariterkursen. «Jeder sollte im Notfall Erste Hilfe leisten können», findet Werni Bader. Er selber ist überzeugter Samariter und beruflich beim Rettungsdienst Zürich angestellt. Wichtig ist dem Samariterverein auch die Durchführung von Übungen zur internen Weiterbildung der Aktivmitglieder. Zudem unterstützt der Verein die Bestrebungen und Aktivitäten des Schweizerischen Roten Kreuzes und dessen Sektionen. Der Verein sieht sich als Dienstleistungsbetrieb mit rund 30 Freiwilligen. Das Angebot umfasst folgende Bereiche: Retten und Helfen auf Sanitätsposten, in der Familie, am Arbeitsplatz und beim Blutspenden. Lehren von lebensrettenden Massnahmen und medizinischen Grundkenntnissen bei Laien und das Betreuen beispielsweise beim Behindertenschwimmen im Pflegezentrum Bombach.
Motiviertes Team mit viel Engagement
Nebst der Leidenschaft, Menschen, welche in Not geraten, zu helfen, steht ein kollegiales, herzliches Verhältnis unter den Vereinsmitgliedern im Vordergrund. Andreas Wehrli, Biologie-Student und Mitglied im Samariterverein Zürich-Höngg erzählt, was ihn zum Beitritt in den Verein bewogen hat: «Ich kam aus sportlichem Anreiz zu den Samaritern. Der Anreiz für mich besteht darin, hinter den Kulissen an so einem Anlass dabei sein zu können. Ich bin selber sehr sportlich und sportbegeistert, und die Ausbildung zum Samariter hat mir auch das Wissen und die Sicherheit gegeben, in einem Notfall agieren und helfen zu können. Das ist ein gutes Gefühl.» Werni Bader ergänzt: «Helfen können, für andere da sein zu können, das gefällt mir, das ist meine Motivation.»
Spannend finden es die beiden auch, dass kein Einsatz dem anderen gleicht. «Dies ist immer auch wetterbedingt», erklärt Andreas Wehrli. «Meistens haben wir es mit Blessuren, Schürfwunden und kleineren Verletzungen beziehungsweise Verstauchungen zu tun», ergänzt Werni Bader. An heissen Tagen, wie am Tag der SOLA, gibt es vermehrt Menschen, welche mit Kreislaufproblemen Hilfe suchen. Werni Bader erklärt: «Wenn jemand mit Kreislaufproblemen zu kämpfen hat, ist der Wettkampf für ihn oder sie beendet, da geht gar nichts mehr.» Die Hitze belastete auch die Läufer der SOLA. Die Temperatur kletterte im Verlauf des Tages immer höher, die zeitweiligen Höchstwerte von 25 Grad bereiteten vielen Läufern Probleme. Entsprechend musste die Sanität an der diesjährigen SOLA-Stafette mehr Teilnehmende betreuen als in den vergangenen Jahren, hiess es in der Medienmitteilung. Andreas Wehrli bestätigt: «Wie erwartet gab es wetterbedingt noch einige Schwächeanfälle, aber nichts Drastisches. Die einzelnen Etappen wurden jeweils von einem Sanitätsposten betreut. Diese wurden so besetzt, dass immer da, wo die Läufer auf einer Strecke waren, eine medizinische Versorgung gewährleistet werden konnte. Deshalb zügelten Werni Bader und Andreas Wehrli vom Hönggerberg nach Witikon, als bei der ETH alle Läufer vorbeigelaufen waren. Durch die Verschiebung des Postens zum Streckenabschnitt 12 (Witikon) kehrte wieder etwas Ruhe ein, nachdem auf dem Dach der ETH doch einige der Laufenden mit Schwächeanfällen zu kämpfen gehabt hatten. Andreas Wehrli zieht ein Résumé: «Der Streckenabschnitt 12 führte durch einen Waldabschnitt und war deshalb vor der Sonne geschützt. Des Weiteren hatten wir die üblichen Blessuren wie beispielsweise Verstauchungen und Kratzer zu behandeln. Zusammenfassend kann man sagen, dass es ein erwartungsgemäss abwechslungsreicher Dienst war.» Die SOLA-Stafette war dennoch ein voller Erfolg. Gewonnen haben übrigens Neulinge, mit denen niemand gerechnet hatte: Die Läufer des Teams «running freaks» überraschten die Konkurrenz und siegten bei ihrer ersten Teilnahme an der SOLA-Stafette mit sechs Minuten Vorsprung auf die Vorjahressieger «TV Oerlikon 1» und die Vorjahreszweiten «Brown‘sche Spaziergänger XS».
Nachwuchs willkommen
«Wir sind immer auf der Suche nach neuen Mitgliedern und auch junge Interessierte sind herzlich willkommen», hält Werni Bader fest. «Wir sind echt ein tolles Team, wir kennen uns und jeder kennt auch die Stärken und Schwächen der anderen Mitglieder, das ist sehr hilfreich und sorgt für ein gutes Teamwork», ergänzt Andreas Wehrli. Eins ist sicher: Kein Anlass wäre so sicher ohne die Samariter. Ein gutes Gefühl zu wissen, dass jederzeit Hilfe vor Ort ist. Der Samariterverein – ein wichtiger Dienstleistungsbetrieb.
Samariterverein Zürich-Höngg
Kontakt:
Heidi Morger, Präsidentin,
Rütihofstrasse 44
8049 Zürich
044 341 28 72
www.samariter-zuerich-hoengg.ch
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