In der zweiten und erweiterten Auflage des erstmals im Jahr 1929 erschienenen Nachschlagewerks «Zürcher Zunft Historien» lautete der erste Satz im Höngger Kapitel: «Die Zunft Höngg hat noch keine Geschichte». Gegründet im Jahr 1934, dem Jahr der Eingemeindung, ist sie eine der jüngsten Zünfte der Stadt. Heute schreibt die Zunft Höngg Geschichte: Jüngst gab die Vereinigung bekannt, dass künftig auch Frauen die Mitgliedschaft beantragen können (die «Höngger Zeitung» berichtete).

Am kommenden Sechseläuten, dem Zürcher Frühlingsfest, werden die Höngger Männer daher sicherlich für Aufsehen sorgen. So werden über 20 Damen bereits am Wochenende die Zunft Höngg beim internen Programm begleiten. Am Umzug selbst, dem «Zug der Zünfte» am Montag, 15. April, wird die Höngger Gilde bereits an zweiter Stelle quasi den Marsch durch die Innenstadt anführen.

Wie jedes Jahr in bester Gesellschaft: Als Ehrengäste geladen sind die Walliser Sängerin Sina, der Sportjournalist Rainer Maria Salzgeber und Paul König, Gemeindepräsident Speicher im Kanton Appenzell Ausserhoden, der heuer Gastkanton ist.

Am «Zug der Zünfte» werden insgesamt rund 3´500 Zünfter, über 350 Reiter, rund 50 ausschliesslich von Pferden gezogene Wagen und gegen 30 Musikkorps durch die Stadt zum Sechseläutenplatz ziehen, wo um 18 Uhr die Verbrennung des Bööggs stattfindet.