Quartierleben
Restaurant Guido’s Alte Trotte schliesst
Das Restaurant Guido’s Alte Trotte wird es unter diesem Namen nicht mehr geben – denn Guido Regli und seine Frau Käthi Segmüller treten in den Ruhestand. Anfang März 2016 soll das Restaurant neu eröffnet werden.
1. Dezember 2015 — Redaktion Höngger
Käthi und Guido – alle kennen die beiden nur unter ihren Vornamen – werden am Mittwoch, 16. Dezember, zum letzten Mal hinter dem Tresen an der Limmattalstrasse 88 stehen. Dann ist der letzte offene Tag von «Guido’s Alter Trotte», von vielen Gästen nur «Alte Trotte» oder «Trotte» genannt.
Altershalber mit dem «Wirten» aufhören
«Anfang September 2004 habe ich das Restaurant Alte Trotte übernommen, etwas später kam Käthi dazu. Nach elf Jahren hören wir nun altershalber auf – wir haben ‹gnueg lang gschaffet›», so Guido zur Redaktorin des «Hönggers». Da die zwei alles alleine gemacht haben und nur stundenweise auf die Hilfe von Bekannten zählten, waren 16-stündige Arbeitstage an fünf Tagen pro Woche die Regel – und das nur in den letzten drei Jahren: Zuvor war «Guido’s alte Trotte» sogar sechs Tage geöffnet. «Wir wollten das so, somit konnten wir alles alleine entscheiden, doch anstrengend war es trotzdem. Nun geniessen wir unseren baldigen Ruhestand am Bodensee in der Nähe von Friedrichshafen», so die beiden, welche sich in Deutschland niederlassen werden.
Schöne Freundschaften sind entstanden
Im Restaurant, welches eine richtige Quartierbeiz ist und dies auch weiterhin bleiben soll, fühlen sich die Gäste wohl: «Wir kennen alle und so sind auch schöne Freundschaften entstanden. Unser Credo war all die Jahre hindurch ‹gemütlich, freundschaftlich, einfach› – und dies haben unsere Gäste geschätzt», so Käthi. Was wird das ehemalige Wirtepaar in seiner Rentner-Zeit machen? «Wir möchten einfach das Leben geniessen, spazieren gehen und uns entspannen», so Käthi und Guido unisono.
Fragt man in der «Beiz» nach, so hört man, dass es schade sei, dass das Wirtepaar aufhören werde. Aber man könne die beiden auch verstehen, schliesslich hätten sie sich ihren Ruhestand wirklich verdient. «Wir fragen uns schon, wo wir nachher hinkönnen, wenn Käthi und Guido nicht mehr hier sind. Es ist schwer, in Höngg ein Restaurant zu finden, welches am Nachmittag geöffnet hat und in dem man gemütlich jassen oder ein Bier trinken kann», so ein Stammgast. Dafür schätzt man die «Beiz»: Ob Handwerker oder Arzt, man fühlt sich wohl beim Wirtepaar, welches bekannt für Guido’s Kalbskotelett und Stroganoff ist. Währschafte Schweizer Küche zu fairen Preisen und Portionen, von denen man satt wird, sind das Kennzeichen von Guido, der in der Küche steht.
Lokal soll Quartierbeiz bleiben
Laut den Vermietern, der Erbengemeinschaft A. Schneebeli mit Theres und Ernst Barmettler sowie Rosmarie Meier, ist die Sorge der Gäste aber unbegründet: Anfangs März 2016 soll das Restaurant unter einem neuen Pächter wiedereröffnet werden. Dieser ist dem «Höngger» bekannt, er möchte aber noch nicht öffentlich genannt werden. «Das Lokal wird weiterhin eine Quartierbeiz bleiben», sagt er. Der «Höngger» wird zu gegebener Zeit über das neue Lokal berichten.
Ernst Barmettler zur Geschichte des Hauses: «Das Restaurant Alte Trotte ist ein Traditionshaus. 1960 wurde es von Berta Mazzi-Schneebeli als Neubau in der Kombination Restaurant, Laden und Wohnen erbaut. Es sollte als Quartierrestaurant für die Höngger Bevölkerung mit viel Charme und grossem Familienhintergrund weitergeführt werden – dies ist gelungen.» Ab dem 16. Dezember bis Anfang März werden sich die Gäste vorübergehend in einem anderen Höngger Restaurant verköstigen müssen.
0 Kommentare