Quartierleben
Rekord: Sechs Jungtiere im Damhirschpark
So viel Nachwuchs gab es noch nie: Tierpfleger Max Steiner hat nachgesehen. Die Statistik reicht zurück bis ins Jahr 1990. In den folgenden Jahren bis 2002 kamen dreimal vier Jungtiere zur Welt. Nach 2003 erblickten in der Regel zwei bis drei junge Damhirsche das Licht der Welt auf dem Waidberg.
30. August 2012 — Redaktion Höngger
Schon früh, am 14. Juni, kam das erste Jungtier zur Welt. Die beiden nächsten folgten am 19. und 28. Juni. Am 7. und 26. Juli kamen zwei weitere Damhirsche zur Welt. Zur grossen Überraschung aller setzte am 4. August noch eine Kuh ein Jungtier. Der stolze Stier wurde erstmals Vater von sechs Jungtieren. Ausser einer älteren Kuh, sie hatte schon in den letzten zwei Jahren keinen Nachwuchs, haben alle Kühe geworfen. Alle Geburten verliefen normal. Diesbezüglich hatte der Förderverein Tierpark Waidberg 2004 eine Ausnahme. Max Steiner war gerade neu im Amt als Tierpfleger und amtete mit grosser Ausdauer als «Schöppeli-Vater». Jungtier und Mutter gediehen damals nach anfänglichen Schwierigkeiten gut.
Herbstumgang am 29. September
Das Geschlecht der Jungtiere konnte bis heute noch nicht definitiv geklärt werden. Vielleicht wird das möglich sein bis zum Herbstumgang, der am Samstag, 29. September, um 10.30 Uhr stattfindet. Traditionsgemäss treffen sich die Mitglieder anschliessend auf dem Bauernhof von Markus und Monika Willi-Bosshard an der öffentlichen Buure-Metzgete, die vom Männerchor Höngg organisiert wird. Die Jungtiere gedeihen prächtig und wachsen rasch. Auch die Kühe sind alle gesund und kommen der Aufzucht ihres Nachwuchses nach. Der Anblick der lebhaften, noch sehr scheuen Jungtiere und die sichtbare Fürsorge der Muttertiere sind alle Jahre erneut eine Attraktion für die Bevölkerung von Höngg und Wipkingen, die den Park besucht.
Beobachtungen im Tierpark
Im Frühjahr, Ende April, Anfang Mai, wirft der Stier sein Geweih ab. Innert drei Monaten wächst ein neues heran, überzogen von feinem Bast. Von Ende August bis Mitte September ist Fegezeit – der Bast wird an Bäumen oder Pfosten abgewetzt. In der zweiten Oktoberhälfte ist das laute Schreien des Stiers unüberhörbar, dann ist Brunftzeit, also Paarungszeit, angesagt. Die weiblichen Tiere können ab dem zweiten Jahr beschlagen, also trächtig, werden. Die Tragzeit beträgt siebeneinhalb Monate. Die Setzzeit der Jungtiere sind die Monate Juni und Juli. Die Muttertiere können bis zwanzig Jahre alt werden. Den Höhepunkt ihrer körperlichen Entwicklung erreichen männliche Damhirsche etwa im Alter von acht Jahren, danach beginnt sich das Geweih wieder zurückzuentwickeln. Übrigens: Den Tieren wird ein speziell für Damhirsche abgestimmtes Futter verabreicht, es mangelt ihnen an nichts. Füttern, egal was – auch Brot –, kann der ganzen Population schaden, deshalb ist das Füttern der Tiere verboten. Die Gönner sorgen dafür, dass die Damhirsche den Winter gut überleben. Diesen Winter steigt der Bedarf an Futter.
Eingesandt von Louis Egli
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