Quartierleben
Rauschendes Fest auf dem «Bauplatz Riedhof»
Einer der Höhepunkte der Projektwoche in der Schulanlage Riedhof war das Sommerfest am letzten Freitag. Über 350 Kinder, ihre Eltern, Lehrpersonen und weitere Helfer spielten, assen, lachten, halfen und genossen die Stimmung.
13. Juni 2013 — Redaktion Höngger
Die an der Projektwoche teilnehmenden Kinder im Alter von fünf bis 13 Jahren konnten es kaum erwarten, ihren Eltern das Erarbeitete zu zeigen. Ob Holzhütten, ein Stuhl mit Flaschendeckeln oder unzählige selbst gebackene Kuchen und Küchlein, zu sehen gab es viel. Dass Gekreische im Alter nicht nachlässt, zeigte sich von den kleinsten Kindern bis zu den Teenagern: Kreischten die Kleinsten, weil sie etwas wollten und nicht bekamen, kreischten die Grossen, weil der hübsche Schwarm vorbeilief oder etwas am eigenen oder fremden Styling in die Hose gegangen war – und dies war wichtig, schliesslich «isch hüt es Fäscht, und da wott ich schön ahzoge sii!», meinte ein Mädchen zu ihrer Kollegin. Die Mode unter den Teenagern ist luftig: Kurze Hotpants, Miniröcke, glitzernde T-Shirts, Ballerinas und Highheels dominierten, während es bei den Kleineren eher robust und praktisch zu und her ging. Dies war auch nötig, denn das Gebaute wollte ausprobiert und benutzt werden. So kletterten die Kinder herum, spielten Fussball, wühlten sich durch einen Parketthölzchen- Haufen und inspizierten die offenen Klassenzimmer, wo weitere Gebilde standen.
Kulinarisches Eldorado hinter der «Wechselstube»
Ganz wichtig war aber auch das Essen und Trinken: In langen Schlangen musste gewartet werden, um Bargeld gegen Essensbons einzutauschen. Das kulinarische Eldorado wartete gleich hinter der «Wechselstube »: Am langen Salatbuffet gab es nicht nur Salate in allen Variationen, sondern auch Pizza, salziges Gebäck und Eingelegtes – und das aus den verschiedensten Ländern, besuchen doch Kinder aus diversen Regionen die Schulanlage Riedhof. Begehrt war nebst der «Saftbar» vor allem der Hotdog-Stand, an dem man genau so lange anstehen musste wie beim Wechseln. Dies tat der aufgekratzten Stimmung keinen Abbruch: Die Erwachsenen plauderten miteinander, die Kinder spielten und rannten dabei immer wieder in und zwischen Beine, und irgendwann war er da, der Moment, in dem man seinen Hotdog in Empfang nehmen konnte. Mit vollem Bauch ging es dann später zur Barfuss-Disco in der Turnhalle.
Dokumentiert und festgehalten von Jungreportern
Um 18 Uhr hielt Schulleiter Claudio Bernasconi, passend mit gelbem Bauhelm und Megafon ausgerüstet, eine kleine Ansprache und das Projektwochenlied wurde mit Handorgelbegleitung von den Kindern gesungen. «An total 23 Bauplätzen konnten die Kinder sich verwirklichen. Bedingung war, dass sie eine Arbeit beendeten, dann konnten sie nach Absprache mit der Lehrperson einen anderen Bauplatz aufsuchen», erzählte er dem «Höngger». Am ersten Tag seien sie «wie die Irren» umhergedüst, nach und nach habe die Aufregung sich aber gelegt, und teilweise seien die Kinder gar die ganze Woche am gleichen Ort geblieben, weil das Angefangene so spannend war. Dokumentiert wurde das Ganze von Jungreportern, die Interviews führten und Fotos knipsten – so konnte man etwa lesen, dass es für den T-Shirt-Druck «viele Nerven und den Willen, etwas fertig zu machen» brauche. Besonders gefielen einem Jungreporter «die Comicstühle, obwohl es zwar schade um die Donald- Duck-Hefte ist, die dafür gebraucht wurden». An diesen Beispielen und am Fest selbst zeigte sich, wie lebendig und kreativ diese 350 Höngger Kinder sind.
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