Rabbiner und Krimiautor

Die Krimilesung von Alfred Bodenheimer aus seinem Buch «Kains Opfer» im Fasskeller war ein voller Erfolg. Mit der gelungenen Werbung im «Höngger» mit dem provozierenden Slogan «Lehrermord im Fasskeller» konnte das Forum Höngg am letzten Sonntag rund fünfzig Personen begrüssen.

Dem Autor gelang es durch seine Gestik und Phonetik mit der Lesung von ausgesuchten Stellen aus seinem Roman die Zuhörer zu fesseln. Ohne mit der Religion aufdringlich zu werden, hat er immer wieder den Bogen von der kriminellen Tat zum Umfeld der jüdisch-orthodoxen Gemeinde im Zürcher Kreis 3 gefunden. Der Rabbiner Gabriel Klein und seine Frau Rivka ergänzen sich ideal als Team zur Lösung des Mordfalles, woran die Kommissarin Karin Bänziger gar keine Freude hat. Auch bei der Auslegung von Bibeltexten braucht es manchmal kriminalistischen Spürsinn.
Bemerkenswert ist die Produktivität von Alfred Bodenheimer: Hat er doch während der letzten drei Jahre, nebst seinem Lehrstuhl als Professor an der Universität Basel, die Kriminalromane «Kains Opfer», «Das Ende vom Lied» und «Der Messias kommt nicht» geschrieben. Für das erste Buch «Kains Opfer», das mit dem Krimipreis 2015 der Stadt Zürich ausgezeichnet wurde, hatte er die Idee an einem Sabbat gefunden. In der darauf folgenden Woche schrieb er die Rohfassung seines Romans. Auch für den Krimipreis 2016 ist er mit seinem Buch «Das Ende vom Lied» mit fünfzehn weiteren Autoren in der engeren Wahl.
Die vielen Fragen, die nach der Lesung an den Autor gestellt wurden, zeigen, dass für diese Art von Literatur ein grosses Interesse vorhanden ist. Alle drei Bücher konnten nach der Veranstaltung gekauft werden und Alfred Bodenheimer signierte jedes Werk auf Wunsch mit einer persönlichen Widmung.

Eingesandt vom Forum Höngg

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