«QuartierTV» zu Gast beim QuarTierhof

Der QuarTierhof stellt sich vor: In einem partizipativen Projekt mit QuartierTV nutzte der Höngger Erlebnisbauernhof die Gelegenheit, Tier und Mensch zu präsentieren.

Bei den Aufnahmen zum Film im QuarTierhof Höngg. (Foto: zvg)

Klappe auf bei den Hühnern, Ziegen und Ponys: Ende des vergangenen Jahres entstanden auf dem QuarTierhof in Zusammenarbeit mit «QuartierTV» mehrere filmische Beiträge über den Verein, seine Geschichte, die Tiere des Hofes und vor allem auch die Menschen, die sich hier freiwillig engagieren.
Das Ziel von «QuartierTV» sei es, «Perlen der Quartierkultur, des Geschehens innerhalb der Stadt Zürich zu beleuchten, die sonst nicht im Fokus der Aufmerksamkeit stehen», erklären Matthes Schaller und Raoul Meier, die beiden Medienschaffenden, die hinter der Produktion der Filme stehen, ihre Arbeit.

Fünf Filmbeiträge erstellt «QuartierTV» in Zusammenarbeit mit dem Sozialdepartement der Stadt Zürich jährlich. Worüber berichtet wird, das wird in einer gemeinsamen Sitzung zwischen den beiden Produzenten und Vertreter*innen des Sozialdepartements besprochen: «Wir haben eine Liste von Institutionen oder Aktivitäten innerhalb der Stadt, die uns interessieren würden und vom Sozialdepartement kommen weitere Inputs hinzu. Gemeinsam einigen wir uns dann auf die fünf Projekte, die schliesslich verwirklicht werden.»

Der Verein QuarTierhof Höngg

Naturtrouvaille QuarTierhof

Und im vergangenen Jahr gehörte der neueröffnete QuarTierhof zu diesen Projekten. «Der Hof ist nur schon deshalb interessant, weil er im vergangenen Jahr nach zweijähriger Umbauzeit neu eröffnet und der Quartierbevölkerung wieder zur Nutzung übergeben werden konnte», erklären die Filmemacher. Spannend sei auch, einen Einblick in diese «Naturtrouvaille» mitten in der Stadt zur erhalten und zu zeigen, was hier alles durch die Aktivitäten der Vereinsmitglieder ermöglicht wird.

Partizipative Filmprojekte

Dabei entstehen die Filme von QuartierTV stets in enger Zusammenarbeit mit den Porträtierten: «Das Wichtigste an unseren Filmen ist die Tatsache, dass sie als partizipatives Projekt durchgeführt werden. Das bedeutet, dass Inhalt und Drehbuch nicht von uns stammen, sondern von den Portraitierten selbst gestaltet werden», erklären Schaller und Meier ihr Vorgehen.

So auch beim Film über den Quartierhof: Das technische Equipment, die Kamera- und Schnittarbeit wurde von den beiden Experten zur Verfügung gestellt, die Interviews und die Führung über den Hof von den Vereinsmitgliedern jedoch selbst durchgeführt. «Bei uns ist der Prozess selbst ein wichtiges Ziel unserer Arbeit», so Schaller und Meier über ihre Philosophie. Und diesen Prozess überlassen sie weitgehend den jeweiligen Akteuren: «Es ist auch für uns sehr spannend zu sehen, wie jemand, der nicht vom Fach ist, an solch einen Bericht herangeht. Daraus ergeben sich immer wieder neue Blickwinkel und Perspektiven».

Die Arbeit der einzelnen Gruppen dokumentarisch festgehalten

Die Mitglieder des QuarTierhofs haben diese Gelegenheit gerne wahrgenommen – und hatten so einiges zu berichten: «Beim Dreh auf dem Hof haben wir so viel gefilmt, dass gleich mehrere Beiträge daraus entstanden sind», blicken Schaller und Meier augenzwinkernd zurück. «So wurde nicht nur ein Gesamtüberblick über den Hof produziert, sondern auch eine ausführliche Führung mit Informationen zu allen hier tätigen Arbeitsgruppen. Und für jede der Gruppen schliesslich ein eigener kleiner Beitrag, in dem sie sich vorstellt.

Ein Dokument des grossen Engagements
Die beiden zeigen sich beeindruckt vom Engagement und dem Herzblut, die hinter all der Arbeit auf dem Hof stehen: «Es ist sehr eindrücklich, zu sehen, wie der Verein quasi den ganzen Betrieb in ehrenamtlicher Arbeit stemmt», so ihr Urteil. Das sei etwas, was sie generell bei allen Vereins- und Vorstandstätigkeiten stets bewunderten: wieviel Zeit und Energie die Menschen für ihre Projekte neben all ihren sonstigen Verpflichtungen noch aufbringen. Eine Energie, die auch im Filmdokument deutlich spürbar ist.

Am 13. Januar wurden die fertigen Werke in einer Filmvernissage auf der Hofversammlung allen interessierten Vereinsmitgliedern vorgestellt. Zu sehen sind die Filmbeiträge nun auf Youtube beziehungsweise auf der Webseite von «QuartierTV».

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