Privatgesellschaften sind grösste Wohnungsbesitzer

Ende Februar veröffentlichte Statistik Stadt Zürich Daten zum Liegenschaftsmarkt der Stadt. Von 298 im letzten Jahr verkauften Liegenschaften ging fast die Hälfte an Privatgesellschaften. Auch bei den Neubauten liegen die Privatgesellschaften vorn.

Auch viele der Neubauten in Höngg sind im Besitz privater Gesellschaften. (Symbolbild: Pixabay)

Die Eigentumsverhältnisse der Liegenschaften auf Stadtgebiet werden alljährlich durch Statistik Stadt Zürich ermittelt. In ihrer Medienmitteilung vom 27. Februar gab die Stadt nun Auskunft über die Bewegungen auf dem Liegenschaftenmarkt: 933 Verkäufe wurden im Jahr 2023 getätigt, davon betrafen 298 ganze Liegenschaften.

Bei den Eigentumsverhältnissen der Liegenschaften wird bei der Erhebung zwischen gemeinnützigen und privatwirtschaftlichen Akteuren unterschieden. Dabei gehören Wohnbaugenossenschaften und die öffentliche Hand zu den gemeinnützigen Akteuren, natürliche Personen und private Gesellschaften stellen die privatwirtschaftlichen Akteure dar. In den vergangenen fünf Jahren wurden nach Angaben der Stadt rund 78 Prozent der Liegenschaften durch natürliche Personen verkauft, vor allem an andere natürliche Personen und Privatgesellschaften. Dabei erwarben die Privatgesellschaften in diesem Zeitraum rund 48 Prozent der Liegenschaften, vor den natürlichen Personen, welche 45 Prozent der Liegenschaften erstanden.

Damit gehören die Privatgesellschaften 2023 nun erstmals zu den grössten Besitzern von Wohnungen: 33 Prozent aller Wohnungen gehören Privatgesellschaften, natürlichen Personen gehören neu noch rund 32 Prozent aller Wohnungen. Den Wohnbaugenossenschaften gehören rund 18 Prozent der Wohnungen, Stockwerkeigentümer*innen machen 10 Prozent der Wohnungsbesitzer*innen aus, die öffentliche Hand kommt auf 7 Prozent. Der Anteil des gemeinnützigen Wohnungsbaus an der Gesamtmenge der Wohnungen beträgt demnach rund 25 Prozent. Von ihrem erklärten Ziel, den Anteil der Wohnungen im gemeinnützigen Wohnungsbau auf 30 Prozent zu erhöhen, ist die Stadt damit nach wie vor relativ weit entfernt.

Auch Neubauten sind im Besitz von Privatgesellschaften

Bereits Anfang Februar hatte die Stadt die Daten zur Neubautätigkeit veröffentlicht (der «Höngger» berichtete). Auch hier sind die privaten Gesellschaften die Hauptakteure: Im Jahr 2023 entstanden in Zürich 3047 Neubauwohnungen, 481 mehr als im Vorjahr. 57 Prozent davon, 1726 Wohnungen, wurden durch private Gesellschaften erstellt, gefolgt von 464 Wohnungen, welche durch Genossenschaften erstellt wurden.
In Höngg, so ist den Daten der Stadt zu entnehmen, wurden im vergangenen Jahr 41 Wohnungen fertiggestellt. 28 davon sind im Besitz privater Gesellschaften, 6 gehören natürlichen Personen, 7 sind im Stockwerkeigentum erstellt worden. Gemeinnützige Wohnungen wurden im letzten Jahr in Höngg nicht erstellt.

Bodenpreise hoch, aber stabil

Interessant ist in Bezug auf die Neubauten auch die Entwicklung der Bodenpreise in der Stadt. Dieser lag 2023 bei knapp 6200 Franken pro Quadratmeter. Damit hat sich der Preis zwar im Vergleich zu 2009 mehr als verdreifacht, liegt aber dennoch unter dem Höchstwert von 8012 Franken, wie er Anfang 2022 erreicht wurde.

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