Quartierleben
Prächtiger Höngger Weihnachtsmarkt
«Es ist unser Ziel, das Ortsmuseum immer wieder durch attraktive Veranstaltungen mit Leben zu erfüllen», hatte Ortsmuseumspräsident Dr. Beat Frey im Vorfeld des ersten Höngger Weihnachtsmarktes gesagt – und nichts anderes ist am letzten Wochenende gelungen.
16. Dezember 2010 — Fredy Haffner
Olga Krejcis Idee für einen Weihnachtsmarkt wurde von ihr selbst und dem Kreis ihrer Freundinnen und Freunde vortrefflich umgesetzt: Im ganzen Haus, vom Keller bis unters Dach, war allerlei an Kunsthandwerk liebevoll ausgestellt und kontrastierte mehr oder weniger stark mit dem Ambiente des altehrwürdigen Ortsmuseums. Da gesellten sich Keramikarbeiten zu alten Einmachtöpfen im Keller und dort Halsketten aus schwarzem Gummi zur ältesten Abbildung des Höngger Wappens. Es purzelte Filziges aus einer Wäschezeine und filigrane Engel setzten vor dem Fenster zum Abflug an. Auf der abgetretenen Holztreppe hatten sich kleine Porzellankatzen niedergelassen und die grossen Vitrinen waren zu «Aquarien» für fantastische Fische geworden. In jedem Raum des Hauses bot sich eine kleine oder grössere Überraschung, welche die knapp zwei Dutzend Ausstellenden gestaltet und im Raum inszeniert hatten. Auch für Verpflegung, liebevoll auf dem Brückenwagen im Scheunenteil präsentiert, war gesorgt. Entsprechend gelöst und vorweihnachtlich gestimmt waren die zahlreichen Besucherinnen und Besucher, die neugierig im Haus flanierten.
Gratiskonzert als Überraschung
Eine weitere Überraschung bot das Gratiskonzert der Musiker Co Streiff und Tommy Meyer am Sonntag. Bereits vor 11 Uhr waren an die 60 Personen erschienen und laufend kamen weitere dazu, selbst solche, die noch nie im Haus «Zum Chranz» waren. Aus der Mitte des Museums hallten die Saxophon- und Bassklarinettenklänge prächtig durchs ganze Haus. Die Freude über den guten Verlauf war den Künstlerinnen und Künstlern bereits am Samstagnachmittag anzusehen. An die 400 Besucher wurden an den beiden Tagen gezählt. Bereits wurde, wenn auch spasshaft, das Bild der sich Jahr für Jahr vom Ortsmuseum ins Dorf ausdehnenden Marktstände kolportiert. «Es wäre schön, wenn der erste Weihnachtsmarkt so erfolgreich würde, dass er sich zur Tradition entwickelt » − auch dies hatte Dr. Beat Frey noch vor dem letzten Wochenende gehofft. Seit Sonntagabend stehen die Sterne über dem Ortsmuseum dafür wohl gut.
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