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Pontoniere zurück in ihrem Element
Die Pontoniere Zürich starten in die Saison 2017. Ihre bis zu 500 Kilogramm schweren Übersetzboote und Weidlinge haben sie bereits eingewassert und von der Werdinsel übers Höngger Wehr bis zum Hardeggsteg gebracht.
29. März 2017 — Eingesandter Artikel
Seit 1880 praktizieren die Pontoniere Zürich den Pontoniersport. Eine traditionelle und eidgenössische Wassersportart, welche ausschliesslich in der Schweiz ausgeübt wird. Hohe Muskelkraft, grosses Wissen im Umgang mit dem Element Wasser und eine enorme Fahrpräzision sind gefordert, um die verschiedenen Parcours schnell und ohne Punkteabzug meistern zu können. Dabei manövrieren sie ihre Boote mit Stachel und Ruder an verschiedenen Hindernissen vorbei – alles bloss mit Kraft und Technik. Die Erwachsenen fahren mit Übersetzbooten, während Frauen und Kinder mit den kleineren Weidlingen unterwegs sind. Ihr Können messen die Pontoniere an diversen, schweizweiten Wettfahrten – inklusive Schweizermeisterschaft und Eidgenössischem.
Muskelkraft bei jedem Wetter
Nun also sind die Zürcher Stadtpontoniere auch für ihre nächste Saison bereit. Am Samstag, 18. März, bei Wind und Regen haben sie sechs Weidlinge bei der Werdinsel eingewassert, welche vor dem Vereinslokal überwinterten. Diese mussten sie dann ungefähr 1,8 Kilometer flussaufwärts bis zum Hardeggsteg hinaufstacheln – eine Knochenarbeit, bei der auch der Nachwuchs seine überschüssige Energie loswerden konnte. Ebenso musste auch das Höngger Wehr überwunden werden. Dazu wurden die Schiffe unterhalb des Wehrs auf eine Vorrichtung gehievt, welche dann mitsamt Schiff über das Wehr gezogen wurde – eines nach dem anderen.
Auf der Limmat und darüber hinaus
In der Zwischenzeit hatte ein Lastwagen zwei Übersetzboote beim Tüffenwies unter der Europabrücke angeliefert. Diese 500 Kilogramm schweren Boote wurden an Ort und Stelle mit einer Hängevorrichtung hochgehievt, über den Gehweg gezogen und dahinter sachte in die Limmat gelassen. Danach wurden auch diese Boote bis zum Hardeggsteg gestachelt. Dort stehen nun alle Boote bereit für die Trainings. Ein paar wenige Boote gehen noch weiter flussaufwärts bis unter die Münsterbrücke, wo sie dann den Pontonieren beim wöchentlichen Training auf dem See dienen werden.
Unterstützung bei Grossanlässen
Die Boote der Pontoniere haben nicht nur einen Trainingszweck. Die Pontoniere unterstützen mithilfe ihrer Motor- und Ruderboote auch diverse Grossevente, so zum Beispiel die Ruderregatta in Lauerz, die Seeüberquerung im Zürcher Seebecken, den Iron Man Zürich oder auch die Limmatputzete.
Eingesandt von Siriel Saladin, Pontonier Sportverein Zürich
Mitmachen erlaubt
Die Pontoniere sind immer freitags zwischen 18.30 und 20 Uhr beim Hardeggsteg bei ihrem Training anzutreffen – jeder zwischen sechs und 99 darf mitmachen.
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