Gestaltungsplan Fussballstadion geht in die nächste Runde

Der Stadtrat hat den privaten Gestaltungsplan für das Projekt «Ensemble» gutgeheissen und überweist diesen an den Gemeinderat. Das Höngger Komitee «Gegen den Höhenwahn» berät weitere Schritte, muss jedoch ohne Marcel Knörr auskommen.

Das Projekt «Ensemble» aus der Vogelperspektive. (Visualisierung: nightnurse images, Zürich.)

Während der öffentlichen Auflage im Herbst 2017 gingen insgesamt 60 Einwendungsschreiben ein. Diese betrafen vor allem die Themen Hochhaus und Freiraum. Sie wurden in einem Bericht zusammengefasst und beantwortet.

Der private Gestaltungsplan «Areal Hardturm – Stadion» schafft die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Realisierung des Projektes «Ensemble» von HRS Investment AG, der Allgemeinen Baugenossenschaft Zürich (ABZ) und den Immobilienanlagegefässen der Credit Suisse. Erforderlich ist dieser aufgrund der Gebäudehöhe der beiden geplanten Hochhäuser. Hinzu kommt, dass die komplexen Anforderungen eines Fussballstadions an die Erschliessung und der Nachweis der Umweltverträglichkeit vertiefte Abklärungen erforderten. Im privaten Gestaltungsplan werden insbesondere Festlegungen zu den Bau- und Nutzungsbestimmungen, zur Erschliessung, zu Freiräumen, zum Lärmschutz sowie zu weiteren Umweltaspekten getroffen.

Nach der erfolgten Verabschiedung des Gestaltungsplanes durch den Stadtrat, diskutiert das Komitee «Gegen den Höhenwahn» zurzeit über das weitere Vorgehen. Tatsache sei, so Peter Aisslinger auf Anfrage, dass der Kreis 10 und vor allem das Quartier Höngg deutlich Nein zum Projekt «Ensemble» gesagt hätten. Tatsache sei im Weiteren auch, dass sich mit dem Abstieg von GC die bisherige Ausgangslage sowie weitere Tatsachen grundlegend geändert hätten, auf denen das Bauvorhaben auf dem Hardturm basiert. Es stelle sich die Frage, wie GC seine finanziellen Verpflichtungen überhaupt noch erfüllen könne. Rückendeckung erhält das Komitee von der IG Hardturmquartier. Architekt Marcel Knörr, der sich in den vergangenen zwei Jahren intensiv gegen die Wohntürme eingesetzt hatte, gab kürzlich bekannt, dass er sich aus dem Komitee «Gegen den Höhenwahn» zurückziehen werde. Es sei enormer Druck auf ihn ausgeübt worden: «Ich erlebte Beleidigungen, Drohungen gröbster Art, wie ich sie in meinen ganzen Leben – auch als Politiker – nie gekannt habe», schreibt er in einer Mitteilung an die Mitglieder des Komitees. Ausserdem wolle er seine Ressourcen wieder für sein Kerngeschäft, das Bauen, einsetzen. (mm/pas)

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