Park am Wasser fertiggestellt

Die Parkanlage neben dem Turbinenhaus konnte der Bevölkerung Ende Juli zur Benutzung übergeben werden. Die offizielle Einweihung wird am 17. September stattfinden.

Fünf solche Gartenzimmer sind im Park am Wasser entstanden. (Foto: Dagmar Schräder)
Foto: Dagmar Schräder
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An der Limmat, direkt neben dem Turbinenhaus, wo sich früher privat genutzte Schrebergärten und Parkplätze befanden, ist in den letzten Monaten im Auftrag von Grün Stadt Zürich eine öffentlich zugängliche Grünanlage entstanden: der Park am Wasser (der «Höngger» berichtete bereits mehrfach). Ende Juli wurde der 6000 qm grosse Park, der vom Architekturbüro Kollektiv Nordost gestaltet wurde, der Bevölkerung zur Nutzung übergeben. Die Anlage besteht aus einer Rasenfläche mit Spazierwegen sowie einer hölzernen Plattform, die zum Sitzen und Verweilen einlädt. Eine weitere Aussichtsplattform ragt als hölzerne Kanzel vom Uferweg direkt in den Fluss hinein und gewährt Aussicht aufdas Fliessgewässer.

Gartenzimmer sind bezogen

Zudem wurden fünf durch Hecken begrenzte Gärtchen als «Gartenzimmer» gestaltet und verschiedenen Initiativen zur freien Nutzung zur Verfügung gestellt. Sie sind jeweils durch Gartentore voneinander abgegrenzt, sind aber nicht abschliessbar und dürfen jederzeit betreten werden. Die Schule am Wasser hat hier bereits begonnen, ihren Schülergarten zu bearbeiten, im Epikur-Garten sollen Yoga und Pilates unterrichtet werden, die Wollenberger Stiftung hat ein Lesezimmer gestaltet, in dem Vorlesungen und andere kulturelle Anlässe durchgeführt werden sollen. Die Betreiber:innen von «kreucht und fleucht» gestalten einen naturnahen Garten. Das fünfte Zimmer soll von Quartieranwohner*innen in einen «Naschgarten» verwandelt werden, wo essbare Sträucher und Pflanzen wachsen. «Die Gartenzimmer», so erklärt Silvan Durscher, der Projektverantwortliche bei Grün Stadt Zürich, «sind schon fleissig am Ausprobieren und sich gegenseitig austauschen.»

Letzte Arbeiten stehen noch aus

Neu hat der Park auch einen direkten Zugang zur Limmat. Von der Parkanlage führen zwei Holztreppen vom Uferweg hinunter zum Fluss. Noch fehlen die Handläufe der Treppen, die aber in den nächsten Wochen geliefert werden sollten, wie Durscher auf Anfrage des «Hönggers» erklärt. Es sei noch eine baurechtliche Klärung zwischen den Bewilligungsbehörden von Kanton und Stadt Zürich nötig gewesen. 
Für Badende, so äussert sich Irène-Beatrix Rösli, eine Anwohnerin, seien die Holztreppen allerdings eher schwierig zu nutzen, da sie nicht ganz bis in Wasser reichten. Eine Beobachtung, die Durscher bestätigt. Für die untere, weiter flussabwärts gelegene Treppe treffe es zu, dass sie nicht bis zur Wasseroberfläche reiche. Dies sei mit den zahlreichen Auflagen im Bewilligungsverfahren begründbar, die dafür sorgten, dass der Durchfluss der Limmat gewährleistet sei. «Es darf zum Beispiel nicht in das Abflussprofil von Gewässern eingegriffen sowie die Gewässerfläche nicht tangiert werden. Dementsprechend haben sich die Treppen dimensioniert. Der Höhenversatz bei der unteren Treppe ist gemäss dem bestehenden Terrain natürlich gegeben und wir mussten uns daran halten. Dieser ist etwas höher, insbesondere bei Niedrigwasser. Bei der oberen Treppe ist der Eintritt besser und gut machbar.» Baden ist also von der flussaufwärts gelegenen Treppe besser machbar, insbesondere für ältere Menschen.

Unterwegs auf dem «Limmattrail»

Der Park soll nicht nur für Höngg als Begegnungs- und Erlebnisort dienen, sondern dient auch zur Aufwertung der ganzen Region «Limmattal». So gehört er zu den ausgewählten Projekten der «Regionale 2025», eine Initiative, welche innovativen Ideen aus der Region eine Plattform bietet und diese im Jahr 2025 in einer grossen Projektschau präsentieren wird.
Auf dem «Limmattrail» lassen sich diese verschiedenen Projekte erleben und «erfahren»: Er besteht aus einem Velo- sowie einem Wandertrail, die von der ganzen Familie absolviert werden können. Der Startpunkt der Velostrecke liegt beim Park am Wasser, Endpunkt ist in Dietikon. Dazwischen können an zehn Posten verschiedene «Freiräume» erfahren werden.

Eröffnungsfeier am 17. September

Zur Nutzung sind Park und Trail bereits freigegeben, die offizielle Eröffnung steht allerdings noch aus: Die feierliche Einweihung wird am 17. September ab 13 Uhr stattfinden. Ansprachen der Stadträt*innen Simone Brander und André Odermatt sowie Vertreter*innen von Grün Stadt Zürich, dem Kollektiv Nordost sowie Vertreter*innen der Gartenzimmer machen den Anfang, danach können die Angebote der einzelnen Gartenzimmer ausprobiert werden.

Eröffnung Park am Wasser

Samstag, 17. September 13 bis 17 Uhr

Ort: Am Wasser 55

14 Uhr: Offizielle Eröffnung unter anderem mit Ansprachen der Stadträt*innen Simone Brander und André Odermatt, Ingo Golz (Grün Stadt Zürich).

Ab 14.30: Musikalische Darbietungen, Führungen durch die Gartenzimmer, Schnupperkurse in Yoga, Qi Gong, Seed-Balls zum Selbermachen und andere Aktivitäten.

20 Uhr: Silent Concert.

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