Orgelpfeifen auf Reisen

Die Kirche Wipkingen wird demnächst als Teil des Schulhauses Waidhalde genutzt. Nun hat auch die Orgel der Kirche eine neue Bestimmung gefunden: im Nationalen «Haus der Musik» in Kiew.

Kirche Wipkingen, Kirchenkreis 10. (Foto: Archiv Wipkinger Zeitung)

Wie der reformierte Kirchenkreis zehn in seinen Mitteilungen Ende September berichtete, wurde die Orgel der ehemaligen Kirche Wipkingen Ende August abgebaut und in die ukrainische Hauptstadt Kiew transportiert. Dort soll sie im Nationalen «Haus der Musik» zu einem wichtigen Bestandteil des Kulturlebens der Hauptstadt werden.

Die Generaldirektorin des ukrainischen Konzerthauses reiste für die Übergabe eigens nach Wipkingen und betonte in ihrer Dankesrede, dass die Schenkung der reformierten Kirchgemeinde für ihre Institution eine grosse Bedeutung habe. Seit 2021 habe die Hauptstadt keine Konzertorgel mehr besessen, da das einzige bis dahin vorhandene Exemplar damals durch einen Brand der Kirche St. Niklaus zerstört worden war.

Der Abbau und Transport der Orgel war keine leichte Aufgabe: Das über 60 Jahre alte Instrument aus dem Haus des Orgelbauers Kuhn aus Männedorf bestehe, so die Mitteilungen der reformierten Kirche, aus 43 Registern, 30 Pedalen und 56 Tasten, verteilt auf drei Manuale. Das längste der Register erreiche eine beeindruckende Länge von 5,5 Metern. Zwei Wochen dauerte der Abbau in der Wipkinger Kirche.

Im «Haus der Musik» soll die Zürcher Orgel nun wieder rege genutzt werden. In dieser Konzertinstitution, der mehr als 130 Musiker*innen angeschlossen sind, werden bis zu 20 Konzerte monatlich organisiert.

Quelle: Kirchenkreis zehn

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