On the basis of sex – Ihr Kampf für Gerechtigkeit

Ruth Bader Ginsburg will die Welt verändern und sagt der Diskriminierung von Frauen (und Männern) den Kampf an – mit eisernem Willen und scharfem juristischen Verstand.

Felicity Jones als Ruth Bader Ginsburg in ON THE BASIS OF SEX

«Frauen sind zu Hause, Männer gehen arbeiten», so die allgemeine Vorstellung im Amerika der 1950er-Jahre, wo es Gleichberechtigung in Theorie gibt, aber lange nicht in allen Bereichen gelebt wird. Es gibt immer noch 178 Gesetze, die zwischen Männern und Frauen differenzieren. «Wir dürfen keine Überstunden machen, die Kreditkarten laufen auf den Namen des Mannes – this is a damned Man’s World!», sagt sich Ruth Bader Ginsburg – hervorragend gespielt von der Oscar-nominierten britischen Schauspielerin Felicity Jones.
Sie ist eine von nur neun Frauen an der Harvard Law School. Und obwohl sie als Beste ihres Jahrganges abschliesst, ist ihr Weg auf der Karriereleiter aufgrund ihres Geschlechts mehr als steinig. Weder kann sie als Richterin arbeiten, noch nimmt sie eine Anwaltskanzlei bei sich auf. Da heisst es einerseits, sie sei zu emotional für den Beruf oder andererseits, eine Frau mit einem Jura-Examen muss ein echter Männerschreck sein. Doch dies lässt sich Ruth keinesfalls gefallen, sie hat hart gearbeitet, getan, was verlangt wurde und mehrfach überzeugt. Vorerst begnügt sie sich damit, als erste Jura-Professorin an der Rutgers University zu lehren. Eines Abends knallt ihr Marty, ihr Mann, einen Steuerrechtsfall auf den Tisch. Eine Diskriminierung in umgekehrter Form: Der Fall Charles Moritz, der sich hingebungs- und aufopferungsvoll um seine betagte Mutter kümmert und aufgrund seines Geschlechts nicht den eigentlich üblichen Steuernachlass bekommt. Sich um einen kranken Menschen zu kümmern, wäre ja schliesslich Sache der Frau. Mit der Unterstützung durch ihren liebevollen Mann Marty und inspiriert durch ihre Tochter im Teenageralter sowie von der Arbeit der Frauenrechtlerin Dorothy Kenyon (Kathy Bates), gelingt es Ruth Bader Ginsburg, den Präzendenzfall gegen alle rückständigen Strukturen der Gesellschaft zu schaffen. Damit bricht sie die Gesetzeslage auf.
«On the basis of sex» ist eine leidenschaftliche Hommage an eine unglaubliche Frau – Ruth Bader Ginsburg – die in den 50er-Jahren lange für gleiche Rechte kämpfen musste, um Richterin am Supreme Court zu werden.

Regie: Mimi Leder
Darsteller: Felicity Jones, Armie Hammer, Justin Theroux, Katy Bates
Genre: Drama/Biografie
Kinostart: 28. Februar

 

Mehr zu Ruth Bader Ginsburg am 28. März in den Schweizer Kinos:
Der Dokumentarfilm «RBG» (sie wurde häufig nach ihren Initialen genannt) wurde am Sundance Film Festival 2018 vorgestellt und ist für die Oscarverleihung 2019 in zwei Kategorien nominiert. Der Film porträtiert die bei den einen verhasste, von den anderen als Ikone der Popkultur betrachtete 85-jährige Ruth Bader Ginsburg, die seit 25 Jahren am Obersten Gerichtshof an zahlreichen Urteilen zu Frauenrechten und Diskriminierung beteiligt ist. Die vom damaligen Präsidenten Bill Clinton berufene Richterin diente als erst zweite Frau nach Sandra Day O’Connor am Supreme Court.

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