Sport
Nur neue Sieger*innen am Martin Cup
Am Martin Cup galt es nicht nur, sich auf knochentrockenem Rasen um einen Pokal verdient zu machen, sondern wie immer auch zu feiern. Den SVH, das eigene Team, die Freundschaften – und dieses Jahr zum letzten Mal die legendäre Muni-Bar.
8. Juli 2019 — Fredy Haffner
Das Turnier am vorletzten Wochenende eröffnete am Freitagabend um 17.30 Uhr die Kategorie A, Firmen, Beizen, Vereine und Freunde. 24 Teams hatten sich angemeldet und kämpften bei noch immer heissen Temperaturen um den Sieg auf dem Rasen – angefeuert von zahlreichen Fans, die am Spielfeldrand für Stimmung sorgten. Nach vielen spannenden Partien setzte sich das Team «Klubhaus zum Patrick» zuoberst auf Tabelle und Podest, vor «Chez Josephine» und den «Teppichchlopfern». Gefeiert wurde danach im Festzelt, wo «The Nozez» mit ihrem «Balkan-Gipsy-Strassen-Chabbis», wie sie es selber nennen, für fetzige Stimmung sorgten. Wer mit diesem Musikstil nichts anzufangen wusste, wich in die Muni-Bar aus – wohl auch im Wissen, dass es diesen legendären Martin-Cup-Festtempel ein letztes Mal zu feiern galt, bevor das SVH-Clubhaus einem Neubau weichen wird. Und wer einfach nicht genug bekam, zog natürlich noch ins Partyzelt, wo bis um fünf Uhr in der Früh’ Rambazamba angesagt war.
Am Samstag wären dann wohl viele lieber in die nächste Badi geflüchtet, anstatt auf den heissen Hönggerberg, wo der Schatten rar war. Nur gerade zum Start des Zunftturniers um 8.30 Uhr war es noch einigermassen erträglich. 22 Mannschaften waren angetreten, denn zu gewinnen gab es einen brandneuen Pokal, den die Gesellschaft zur Constaffel hatte spenden müssen, da sie den alten dreimal in Serie gewonnen hatte und ihn deshalb behalten durfte. Immerhin waren die Constaffel-Herren nicht so dreist und holten sich auch den neuen Pokal gleich für ein Jahr auf die Zunftstube, denn heuer gewann das Team Stadtzunft 1, gefolgt von der Zunft zur Meisen und der Zunft Hard.
Ab 17 Uhr gehörte der knochentrockene Rasen dann den gemischten Teams der Kategorie B. Dieses wurde bis anhin jeweils erst am Sonntag ausgetragen, doch eine letztes Jahr unter den Teams durchgeführte Umfrage hatte eine breite Zustimmung für das Ansinnen des OK-Martin-Cup ergeben, die Spiele aus organisatorischen Gründen auf den Samstag vorzuverlegen. Also dominierten die «Jungs vom Zähni» das Geschehen eben am Samstag und gewannen vor der «Skischule Hönggerberg» und dem Vorjahressieger, den Poly-Rapid-Stars». Überschneidend hatten auch die Teams des Verkleidungs- und Mixed-Turniers ihre Spiele aufgenommen. Mit fantasievollen Kostümen sorgten sie schon vor Spielbeginn auf dem Festplatz für Aufsehen – zumindest die Gruppe Ärztinnen und Ärzte, die plötzlich in voller Operationsmontur auf dem Platz auftauchten – oder Donald Trump, der später das Tor der «Los Muratores» hütete und eine Horde Mauerteile und Immigranten vor sich dirigierte. Auf dem Platz – und wie immer in Kombination mit weiteren Spielen neben dem Platz – räumten dann diese «Muratores» tatsächlich auch ab, dicht gefolgt von den «Präsident Gubler bitte an Speakertisch» und «Fischer’s Fritz frische Fische». Den Preis für die beste Verkleidung, ein Teamessen, gesponsert von der Osteria da Biagio, gewannen ebenfalls «Los Muratores». Der Abend wurde musikalisch mit den «Soulmaniacs» und anschliessend mit DJ E.K.R beschlossen, womit sich das OK-Team zwei musikalische Perlen auf den Hönggerberg geholt hatte, was nun mal nicht jedes «Grümpi» von sich behaupten kann.
Der Sonntag gehörte dieses Jahr eigentlich bereits nicht mehr zum Martin Cup. Ausgetragen wurde jedoch das Juniorinnenturnier des Fussballverbandes Region Zürich (FVRZ). Im Festzelt verbreiteten die «Lucky Boys» gute Laune und zweimal schnappten sich Juniorinnen spontan das Mikrofon und sorgten mit ihren Karaoke-Einlagen für zusätzliche Stimmung.
Das Fazit konnte Sina Saluz, Kommunikationsverantwortliche des Höngger Traditionsturniers, im Verlauf des Montags und bereits mit dem Abbau der Infrastruktur beschäftigt, schnell ziehen: «Ein gelungener Anlass, der viel Freude bereitete. Die Muni-Bar zum letzten Mal, das Juniorinnenturnier zum ersten Mal am Martin Cup selber: alles hat gepasst». Es sei wahnsinnig heiss gewesen, fügte sie noch an, «wir schwitzen auch jetzt beim Abbau was das Zeug hält, sind aber happy!»
0 Kommentare