Neues Spezialheim für Demenzkranke beim Pflegezentrum Bombach

Die Pflegezentren der Stadt Zürich planen, beim Pflegezentrum Bombach in Höngg das «Haus der Demenz» zu realisieren. Dort soll bis 2017 ein Spezialheim für 40 Bewohnerinnen und Bewohner entstehen.

Über 1600 Betten in zehn städtischen Pflegezentren und neun externen Pflegewohngruppen stellen die Pflegezentren der Stadt Zürich pflegebedürftigen Menschen in der Stadt Zürich zurzeit zur Verfügung. Das Durchschnittsalter der Bewohnerinnen und Bewohner beträgt 83 Jahre. Im Schnitt verbringen diese rund zwei Jahre in einem Pflegezentrum. Darunter ist die Zahl der Menschen mit Demenzerkrankung sehr hoch und wird in den nächsten Jahrzehnten voraussichtlich noch stark steigen.

Neue Wohnformen mit Gärten

Umso wichtiger bei der Betreuung sind neue und spezialisierte Wohnformen sowie direkt zugängliche, grosszügig und sensibel gestaltete Gärten, die den Bewohnerinnen und Bewohnern regelmässige Spaziergänge und den Kontakt zur Gemeinschaft ermöglichen. Die Pflegezentren der Stadt Zürich haben sich daher zum Ziel gesetzt, die Anzahl an geeigneten Betreuungsplätzen für diese Menschen zu erhöhen.

Projektwettbewerb durchgeführt

In Zusammenarbeit mit dem Amt für Hochbauten der Stadt Zürich haben die Pflegezentren einen Projektwettbewerb im selektiven Verfahren mit zehn Teams durchgeführt. Die Arbeitsgemeinschaft Joos & Mathys Architekten und Schmid Schärer Architekten aus Zürich zusammen mit August + Margrith Künzel Landschaftsarchitekten AG aus Binningen entschieden das Verfahren für sich. Nach intensiven Diskussionen kam das Preisgericht zur Überzeugung, dass sich das Siegerprojekt «ERIKA» mit dem flachen, u-förmigen Gebäude sehr gut in die Topographie einfüge und das bestehende Hochhaus in Höngg optimal ergänzt.

Die Orientierung erleichtern

Die Räumlichkeiten der drei familiären Kleingruppen mit jeweils 13 bis 14 Personen sind wohnlich und angenehm gestaltet. Ebenso sind die Gänge und allgemeinen Aufenthaltsbereiche ausgearbeitet. Sie haben eine hohe Aufenthaltsqualität und erleichtern die Orientierung für die Bewohnerinnen und Bewohner. Das Projekt bietet grosse Vorzüge im Aussenbereich mit den beiden direkt zugänglichen, grosszügigen Gärten für Demente und dem Gartenhof, die Kontakte in der Gemeinschaft und zur Aussenwelt ermöglichen. Über den Projektierungskredit wird der Gemeinderat voraussichtlich im Sommer 2013 entscheiden. Das Bauprojekt mit Kostenvoranschlag soll im Dezember 2014 vorliegen, so dass mit dem Entscheid des Gemeinderats zum Ausführungskredit im Juli 2015 gerechnet werden kann. Geplant ist, im November 2015 mit den Bauarbeiten zu beginnen, damit die Bewohnerinnen und Bewohner das «Haus der Demenz » Mitte 2017 beziehen können. Die Zielkosten von 18,5 Millionen Franken inkl. MWST, aber exklusive Reserven, werden eingehalten.

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