Es sei fast schon ein «traditioneller Mix aus Sonne und Regen» gewesen, schreibt der Sportverein Höngg (SVH) auf seiner Website zum jüngsten Sponsorenlauf auf dem Hönggerberg. Tatsächlich fand der Startschuss bei Regen und Wind statt. Bis allmählich die Sonne eine graue Wolkendecke durchbrach und für noch mehr Energie auf der Sportanlage des SVH sorgte.

Der jährliche Sponsorenlauf ist einer der wichtigsten Anlässe des Vereins abseits der Fussballspiele: ein Event, der Gross und Klein versammelt, um den SVH zu unterstützen. «Die Einnahmen sind für uns sehr wichtig», sagt Kilian Fanger, Vorstandsmitglied sowie Sportchef Frauen im SVH.

Gemeinsam mit Lars Mathys, Spieler bei der 2. Mannschaft, bildet er seit diesem Jahr das OK-Team für den Sponsorenlauf. Das traditionelle Motto blieb erhalten: «Fit bleiben und dabei den SVH unterstützen».

Digitale Neuheit

Das Prinzip des Sponsorenlaufs ist es, in einzelnen Gruppen während 30 Minuten ein Maximum an Runden auf dem Sportplatz zu laufen; jede einzelne Runde wird von einem Sponsor vergütet. In der Variante A wird im Vorfeld ein bestimmter Betrag pro Runde festgelegt, in der Variante B wird ein Pauschalbetrag für die besagten 30 Minuten ausgemacht.

Waren es früher von Hand geschriebene Listen und im Anschluss ausgestellte Rechnungen, arbeiten Fanger und Mathys nun mit moderner, sprich, digitaler Technik. «Dank eines Online-Systems, das für Anlässe wie diesen programmiert wurde, lassen sich die Runden jetzt digital erfassen, die Teilnehmenden geben diese selbstständig dort ein», sagt Fanger.

Das ist auch ein Vorteil für die Sponsoren, die dank des Online-Tools den Betrag direkt überweisen können. Das Geld wird dafür eingesetzt, dass alle Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit erhalten, Teil des SVH zu werden und ihrer Leidenschaft, dem «Tschutten», nachgehen zu können. Aktuell zählt der SVH bereits rund 400 Juniorinnen und ist damit der grösste Sportverein seiner Art in der Stadt Zürich.

Auf dem Sportplatz

Doch vor dem Geldsegen musste zunächst gerannt werden: 483 Teilnehmende – darunter Juniorinnen, Männer, Frauen und Seniorenteams – zog der jüngste Sponsorenlauf an. Die Stimmung war ausgezeichnet, aus den Lautsprechern dröhnte mitreissende Stadionmucke, wenn nicht gerade Fanger die Teams rechtzeitig auf den Platz lockte und schliesslich auch motivierte.

Alle 30 Minuten, von 9 Uhr bis zur Mittagszeit, starteten die Teams. Eltern feuerten ihre Kinder an und Teenager ihre Gspänli. Doch es war nicht nur das Rennen um die finanzielle Unterstützung, sondern auch das ganze Drumherum: Neben dem «Get Together» der vielen Mitglieder, ihren Familien und Freunden, war auch rund um das Clubhaus einiges los, mit Spielen auf dem Rasen und der Festwirtschaft im «Rüümli». Da die Grillwurst, dort das Kuchenstück und vielleicht ein Bier zum Zmittag, alles war vorhanden.

2608 Kilometer

Auch wenn der SVH keine Angaben zum Ertrag macht, so gab er doch die Anzahl Runden preis: Rund 13 041 wurden an diesem Samstag gelaufen. Das entspricht rund 2608 Kilometern. «Das Rennen kann schon anstrengend sein», sagte Fanger rückblickend auf seine einstigen Runden als Teilnehmer. Aber, so fügt er an, der Anlass sei halt auch cool. Daran hat sich nichts geändert.