Neubau der Strasse Am Wasser nicht vor 2021

Ursprünglich für 2012 angekündigt, verschiebt sich der Neubau der Strasse Am Wasser um mindestens neun Jahre nach hinten. Das hat seine Gründe.

Nadelöhr Am Wasser 108: Der Gehsteig rechts endet hier, links existiert nur eine schmale Markierung für Fussgänger, kreuzende Autos müssen darauf ausweichen – und tun es auch sonst.

Am 1. Dezember 2009 hatten die Behörden der Stadt Zürich zu einer grossen Informationsveranstaltung ins reformierte Kirchgemeindehaus Wipkingen geladen. Thema: Der Verkehr auf der Achse Am Wasser/Breitensteinstrasse. Am Rande dieser Veranstaltung wurde auch auf eine bevorstehende Sanierung der stark befahrenen Durchgangsachse hingewiesen. Vorgesehen waren diverse Änderungen in der Verkehrsführung, und speziell der gefährliche Engpass vor der Liegenschaft Am Wasser 108 hätte durch bauliche Massnahmen beseitigt werden sollen. Geplant war der Bau damals für das Jahr 2012.

Ergebnissen nicht vorgreifen

Diese Woche nun wurde die Interessengemeinschaft Am Wasser/Breitensteinstrasse (IGAWB) vom Tiefbauamt der Stadt Zürich informiert, dass der Neubau der Strasse verschoben wird. Im Brief, datiert vom 4. Oktober, schreibt Quartiermanager Hans-Rudolf Christen: «Wie Ihnen bekannt ist, sucht die Stadt gemeinsam mit Quartiervertretenden nach Lösungsansätzen für die bestehenden und sich abzeichnenden Verkehrsprobleme im Kreis 10. Im Rahmen eines Mitwirkungsprozesses ‹Verkehr Kreis 10› wird dazu eine Gesamtschau erarbeitet. Der Strassenzug Am Wasser/Breitensteinstrasse liegt innerhalb des Bearbeitungsperimeters. Den Ergebnissen aus diesem Mitwirkungsprozess wollen und können wir mit den aktuell geplanten Strassenbauprojekten Am Wasser nicht vorgreifen und verschieben deshalb die Ausführung auf einen Zeitpunkt voraussichtlich nach 2021.» Für eine Verschiebung der beiden Strassenbauprojekte Am Wasser sowie auch des geplanten Projektes für die Breitensteinstrasse, so heisst es weiter, spreche auch die Tatsache, dass derzeit zwei Postulate hängig sind, die ebenfalls Projektänderungen nach sich ziehen könnten: Es geht um die Einführung von Tempo 30 und die Einführung einer Buslinie Rütihof – Frankental – Am Wasser – Hauptbahnhof.

IGAWB reagiert positiv

Florian Utz, SP-Gemeinderat und im Vorstand der IGAWB engagiert, reagiert positiv auf das Schreiben, auch wenn durch die Verschiebung die teils gefährliche Situation Am Wasser bis auf weiteres bestehen bleibt. «Das Projekt hätte die bestehende Tempo- 30-Zone beim Schulhaus aufgehoben und dadurch noch mehr Durchgangsverkehr gebracht. Die Verschiebung ermöglicht nun eine Lösung, die nicht nur den Engpass beseitigt, sondern das Quartier dank Tempo 30 auch vor Durchgangsverkehr schützt – und es zudem endlich wieder an den ÖV anschliesst. Der Stopp des bisherigen Projektes ist deshalb eine grosse Chance fürs Quartier», zeigt er sich überzeugt

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