Naturdetektiv*innen im Einsatz auf der Werdinsel

Bodentiere entdecken, dem Geheimnis des Vogelfluges auf die Schliche kommen und das Leben im Wasser genauer unter die Lupe nehmen: Im vom GZ Höngg gemeinsam mit dem Verein Grünwerk von Winterthur organisierten Ferienangebot kamen junge Forscher*innen voll auf ihre Kosten.

1/2

Gruppe Grün befasst sich an diesem Nachmittag mit den Vögeln: Die neun Primarschüler*innen zwischen acht und elf Jahren versammeln sich um den extra für das Ferienangebot auf der Werdinsel abgestellten Forschungswagen des Vereins Grünwerk. Dieser hält alle wichtigen Utensilien bereit, die angehende Naturdetektiv*innen benötigen. Die erste Aufgabe, die ihnen Nadia vom Verein Grünwerk stellt, ist bereits ziemlich knifflig: In kleinen Gruppen von je drei Kindern erhalten sie ein Fläschchen mit warmem Wasser. «Das ist jetzt Euer Vogelei», erklärt Nadia. «Ihr seid die Vogeleltern und dafür verantwortlich, dass das Ei möglichst warm bleibt – sucht einen Ort, an dem ihr es verstecken könnt. Am Ende des Nachmittags werden die Temperaturen der Fläschchen dann verglichen», so Nadia weiter. Herausforderung angenommen. Mit vollem Eifer machen sich die drei Grüppchen ans Werk, schaufeln Löcher in den Boden, wickeln ihr Ei in ihre Jacken ein, umgeben es mit Gras und Stroh – oder behalten es gleich selbst bei sich am Körper in der Jackentasche. Die Spannung ist gross: welche Gruppe wird wohl gewinnen

Experimente zur Vogelwelt

Doch vor der Auflösung stehen weitere Experimente auf dem Plan: da werden Federn und ihre Struktur unter dem Mikroskop genau betrachtet, untersucht, ob sie luft- und wasserabweisend sind und analysiert, warum Eulenvögel so geräuschlos fliegen können. Mit grossem Interesse sind die Kinder bei der Sache, auch wenn sie sich zuweilen eher wie eine Ansammlung von Vertreter*innen der Spezies Flöhe verhalten. Doch mit klugen Fragen und guten Ideen beweisen sie, dass sie echte Naturdetektiv*innen sind. Und das Experiment mit den künstlichen Vogeleiern? Gewonnen hat die Gruppe, die ihr «Ei» direkt am Körper wärmte – wie die Vogeleltern unter ihren Flügeln.

Ein volles Programm

Und schon ist Zvieri angesagt: vor dem Clubhaus der Pontoniere kommen alle wieder zusammen. Auch Gruppe Orange, die in der Zwischenzeit mit den Mitarbeiterinnen des Gemeinschaftszentrums Höngg anhand einer App Vogelstimmen analysiert, kunstvolle Papierflieger gebastelt und mit Speckstein modelliert hat, ist nun hungrig. Eine kurze Stärkung, ein bisschen aufwärmen mit warmem Tee – denn das Wetter ist ja leider so gar nicht frühlingshaft warm – und dann geht es schon weiter, für lange Pausen sind die Kinder nicht zu haben, es gibt schliesslich viel zu tun. Vier Tage lang sind die Kinder hier während der zweiten Frühlingsferienwoche jeweils von morgens bis abends gemeinsam mit den Organisatorinnen vom GZ und Verein Grünwerk auf der Werdinsel unterwegs. Neben den Vögeln werden auch die Boden- und die Wassertiere ganz genau unter die Lupe genommen. Und zwischendurch gibt es Gemeinschaftsspiele und sportliche Parcoursübungen – denn angehende Detektiv*innen müssen natürlich auch körperlich topfit sein.

Eingesandt vom GZ Höngg

0 Kommentare


Themen entdecken