Kultur
Corinna Polke in den Redaktionsräumen des «Hönggers»
Der «Höngger» lädt am Donnerstag, 17. Januar, zur Vernissage der Ausstellung der Höngger Künstlerin Corinna Polke in die Redaktion am Meierhofplatz.
11. Januar 2019 — Patricia Senn
Corinna Polke wurde in Zürich geboren, wuchs in Höngg auf und wohnt noch immer auf dem Hönggerberg. Natur spielt für die Künstlerin eine wichtige Rolle, ihr Garten, der Wald und die Wiesen auf dem Hönggerberg liefern ihr die schönsten Fotosujets. In häufigen Spaziergängen und während sportlicher Aktivitäten auf dem Hausberg hat sie sich mit ihm vertraut gemacht. Besonders zu den Bäumen hat sie eine tiefe, fast persönliche Beziehung. Gerade im Winter zeigt sich deren Charakteristik wie Fingerabdrücke, sie werden zu Individuen, fast wie Menschen, jeder anders und einzigartig mit seinem Muster. So hat sie einige charakteristische Bäume festgehalten.
Kunstschaffen liegt in der Familie
Durch Polkes Grossmutter väterlicherseits kamen die Kunstgene in die Familie. Zwei der Söhne wurden bekannte Künstler, einer davon Sigmur Polke. So hatte die Kunst in Polkes Familie schon immer einen grossen Stellenwert: Vater Reinhard Polke betreibt in Zürich eine Galerie, genannt «Feldegg93». Selber zeichnete Corinna Polke schon als Kind viel und leidenschaftlich und erfüllte sich nach der Lehrerausbildung und einiger Jahre Lehrtätigkeit schliesslich einen Kindheitstraum: Sie schloss den Vorkurs an der HdKZ, heute ZHdK, mit anschliessender Fachklasse für Werken, Kunst und Gestaltung ab. Es folgten diverse Ausstellungen, während sie gleichzeitig im Teilpensum als Lehrerin arbeitete und Kurse für Erwachsene anbot. Seit rund 15 Jahren besucht sie ein Druckatelier «Dranbleiben» und setzt ihre Motive in die verschiedenen Tiefdruckverfahren um. Eine Auswahl dieser Druckgrafiken zum Thema «Winter» und «Bäume» sind nun in der Ausstellung in den Redaktionsräumen des «Hönggers» zu sehen. «Die Bäume sind zwar naturalistisch, aber durch Druck und Farbgebung verändert, zum Beispiel in die Nacht gesetzt, vom Mond beleuchtet, oder geheimnisvoll in schneiender Nacht glitzernd», erklärt sie ihre Werke. «Ich setzte um, was mir nahe ist, mich umgibt, halte Erlebnisse und Eindrücke fest», sagt Polke. Manchmal arbeite sie aber ganz gern auch experimentell abstrakt.
Besonders angetan hat es Polke die Technik «Chine collé». «Sie ermöglicht es mir, meine gefertigten Platten mit meinen Fotos und anderen Bild- und Bunthintergründen frei zu kombinieren, was viele spannende Möglichkeiten eröffnet», erzählt Polke.
Zu sehen sind Corinna Polkes Werke vom 17. Januar bis Mitte April, jeweils zwischen 9 und 17 Uhr, in den Redaktionsräumen der Quartierzeitung Höngg, Meierhofplatz 2. Die Vernissage findet am 17. Januar um 17 Uhr bis zirka 21 Uhr statt.
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