Nachgefragt: Romy Schneider in Höngg

Die deutsch-französische Schauspielerin besass eine Wohnung in Höngg. Dennoch hat «La Schneider» hier nie gelebt.

Romy Schneider als «Sissi», 1955. (Foto: zvg)

Alle Jahre wieder, zur Adventszeit, ist Romy Schneider eine feste Grösse im Fernsehen: Verschiedene Sender strahlen die «Sissi»-Trilogie aus und erreichen ein Millionenpublikum. Die von Schneider später verhasste Rolle der Kaiserin Elisabeth verzaubert bis heute, auch wenn die Filme fern der Realität handeln.

Die Schauspielerin baute sich Jahre nach den Kino-Romanzen ein zweites Leben inklusive beachtlicher Karriere in Frankreich auf. «La Schneider», wie sie dort genannt wurde, hatte in dieser Zeit auch eine Beziehung zu Höngg.  Zwischen 1973 und 1982 war die Schauspielerin an der Segantinistrasse angemeldet.

Allerdings soll sie hier nicht gewohnt haben, wie dem Artikel «Ein Weltstar in Höngg» im «Tages-Anzeiger» aus dem Jahr 2015 zu entnehmen ist. Die Hausbesitzerin sagte damals gegenüber der Zeitung, dass Schneider nicht oft in der Zweizimmerwohnung anzutreffen gewesen sei.

Der Grund hinge, so ist weiter zu lesen, einerseits mit ihrem Bruder Wolf-Dieter Albach zusammen, der in Zürich als Arzt tätig war, andererseits mit ihrem Zürcher Anwalt Henrik Kaestlin. Dessen Gesellschaft «Cinecustodia» nahm vielen Prominenten die Geldgeschäfte ab.

Und so wurde Höngg demnach zum Steuerwohnsitz von Schneider. Hier habe sie auch ihr Testament verfasst. Das Leben von Schneider endete früh: Im Jahr 1982 starb die 43-Jährige in ihrer Wohnung in Paris an Herzversagen.

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