Gewerbe
Nachgefragt: Das «CaBaRe» feierte Jubiläum
Die Quartierbeiz im Rütihof feierte das 5-Jahr-Jubiläum. Die Gründerin Dagmar Schräder blickt zurück und verrät die Pläne für das neue Jahr.
3. Januar 2025 — Daniel Diriwächter
Das «CaBaRe» besteht schon seit fünf Jahren – konntest du alle Pläne umsetzen?
Nein, noch lange nicht! Wir sind mit unglaublich vielen Plänen gestartet, haben viele davon umgesetzt und verwirklicht, einige ausprobiert und wieder verworfen und andere neu aufgegleist. Und es gibt immer wieder neue Ideen und Pläne, was man im, mit und für das Quartier hier noch realisieren könnte.
Wie beschreibst du das Lokal heute, was macht euch besonders?
Wir sind eine ganz kleine Beiz für jedermann/frau. Ich glaube, weil wir im Quartier so stark verwurzelt und vernetzt sind und (fast) alle kennen, ist die Hemmschwelle auch sehr gering, zu uns zu kommen. Ich denke, wir schaffen es ganz gut, dass sich die Menschen hier willkommen und wie zuhause fühlen.
Was war die grösste Herausforderung in den fünf Jahren?
Da war einerseits natürlich Corona – nur rund ein halbes Jahr nach unserer Eröffnung hiess es «Lockdown». Der Restaurantbetrieb war damit nur noch als Take away möglich. Ein grosser Einschnitt für uns. Doch es war wunderschön, die Solidarität im Quartier zu spüren: Viele Gäste kamen täglich vorbei und kauften bewusst und extra bei uns ein, um uns zu unterstützen. Manche zahlten gar freiwillig für einen einzigen Kaffee über 50 Franken. Das war echt unglaublich. Eine weitere Herausforderung war und ist es daneben aber auch immer wieder, die Balance zwischen all den Ideen, die wir gerne umsetzen würden und den doch begrenzten personellen, räumlichen, infrastrukturellen und auch finanziellen Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, zu finden. Das ist auch immer wieder Anlass zu internen Diskussionen.
Warum ist eine Quartierbeiz so wichtig?
Der Rütihof ist ein Quartier mit vielen Familien und Kindern, aber auch älteren Menschen. Da braucht es so was wie einen Dorfplatz, einen Ort, wo man in Ruhe einen Kaffee trinken und die Zeitung lesen kann. Oder sich mit der Nachbarschaft auf einen kurzen Schwatz treffen kann, mittags spontan entscheiden kann, statt zu kochen lieber ein günstiges Zmittag zu geniessen oder vielleicht abends auch mal ein Bier zu trinken. Im «Cabare» haben wir in den letzten fünf Jahren viele tolle, schöne, berührende manchmal aber auch traurige Geschichten mit den Menschen aus dem Quartier erlebt, hier sind Freundschaften entstanden, man sieht Kinder heranwachsen – das ganze Leben spielt sich hier in so einer Quartierbeiz ab.
Wird es den Rätselabend wieder geben?
Den Rätselabend haben wir ganz zu Anfang jeweils einmal monatlich organisiert. Das war ein sehr beliebter Anlass, doch dann kam Corona. Und danach hatte Manuela, die das Ganze organisiert und moderiert hat, keine Zeit mehr. Deswegen gibt es den Rätselabend momentan nicht mehr. Können wir aber sehr gerne wieder aufnehmen – wenn sich jemand findet, der Lust und Zeit hat, so etwas zu organisieren.
Was sind die Pläne für das neue Jahr, worauf dürfen sich die Gäste freuen?
Im nächsten Jahr gibt es garantiert wieder die schon bekannten Anlässe wie den Frühlings- und Weihnachtsmarkt, Halloween, die Flohmärkte und Spezialitätenabende. Auch mit den Live-Musikanlässen werden wir im nächsten Jahr weitermachen. Gin-Tasting und Familienbrunch sind im Januar ebenfalls bereits geplant. Und da kann, wie gesagt, noch sehr viel mehr kommen.
CaBaRe, Rütihofstrasse 40, 8049 Zürich
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