Nach fünf Jahren kommt die Antwort der Stadt

Im Herbst 2019 wurde das Bauprojekt zur Strassensanierung der Regensdorferstrasse von der Stadt ausgeschrieben. Die Antwort auf die darauf erfolgten Einwendungen liegt nun vor – fast fünf Jahre später.

An der Regensdorferstrasse (Foto: Archiv)

Anfang April hat das Tiefbauamt seinen Bericht veröffentlicht, in dem es Stellung zu den Einwendungen gegenüber dem Strassenbauprojekt an der Regensdorferstrasse bezieht. Das Projekt betrifft den Strassenabschnitt der Regensdorferstrasse von Hausnummer 4 bis 109. Die Baupläne waren bereits im Herbst 2019 öffentlich zur Orientierung der Bevölkerung aufgelegt worden (der «Höngger» berichtete).

Fast die Hälfte der Einwendungen wurde berücksichtigt

Beim Projekt geht es neben der Erneuerung des Strassenbelags insbesondere um einen Ausbau der Gehwege, einen behindertengerechten Ausbau und die Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fuss- und Veloverkehr. Gegen das Vorhaben sind insgesamt 21 Einwendungen eingegangen, wovon einige, so der Bericht, identischen Inhalts waren. Von den 17 verbleibenden Einwendungen, werden acht ganz und drei teilweise von der Stadt berücksichtigt, sechs bleiben unberücksichtigt. 

Verschiebung von Haltestellen und Verbreiterung des Trottoirs

Strittige Punkte sind unter anderem die geplanten Verschiebungen der Haltestelle Wieslergasse stadteinwärts für die Buslinie 38 sowie die Verschiebung der Haltestelle Singlistrasse stadtauswärts für die Linie 46. Auch die geplante Verbreiterung der Strasse beziehungsweise des Trottoirs auf verschiedenen Streckenabschnitten und der damit verbundene notwendige Landerwerb von Grundstücksbesitzern hat zu Einsprachen geführt.

Während die Haltestellen trotz Einwendungen verschoben werden, insbesondere um den barrierefreien Zugang zu den öffentlichen Verkehrsmitteln zu gewährleisten, hatten die Gegner der Strassenverbreiterung in einem Fall Glück: An der Regensdorferstrasse 55 bis 61 wurde von der Stadt eine alternative Lösung erarbeitet, die einen geringeren Eingriff in die privaten Parzellen notwendig macht. Private Parkplätze können so erhalten bleiben.

Mehrere Einsprachen thematisierten zudem die Sicherheit und Interessen von Velofahrer*innen. So gab das Tiefbauamt zwei Einwendungen recht, die Anpassungen der Verkehrsführung für das Linksabbiegen mit Fahrrädern auf der Höhe von Migros und Kappenbühlweg vorsehen.

Tempo 30 hatte Einfluss

Was aber ist der Grund für die Verzögerung beim Erstellen des Berichts?  Auf Anfrage des «Hönggers» gibt das Tiefbauamt bekannt, dass zur Beantwortung der Einsprachen der Stadtratsbeschluss zur Lärmsanierung habe abgewartet werden müssen, da, so die Stadt, die Höchstgeschwindigkeit «wesentlichen Einfluss auf das Projekt respektive auf die Behandlung der Einwendungen» habe. Der Ende Dezember 2021 gefällte Beschluss legt Tempo 30 für die Regensdorferstrasse fest.

Ergänzend dazu hätten bei der Projektüberarbeitung auch die neuen Richtplanvorgaben zur Velovorzugsroute, die im Abschnitt Riedhofstrasse bis Gsteigstrasse verläuft, berücksichtigt werden müssen. Nun liegt der gesamte Bericht bis am 17. Juni zur Einsichtnahme im Tiefbauamt öffentlich auf. Weiter heisst es, dass das Projekt vor der Festsetzung gemäss dem Planauflage- und Einspracheverfahren öffentlich aufgelegt und bekannt gemacht wird. Daten zum Beginn von möglichen Bauarbeiten liegen der Redaktion bislang nicht vor.

0 Kommentare


Themen entdecken