Musikkultur in Heilig Geist – quo vadis?

Die NetzWerk-Versammlung von Heilig Geist, die am 29. Oktober stattfand, widmete sich diesmal der Musikkultur der Pfarrei. Ausschlaggebend für die Wahl dieses Themas waren Rückmeldungen von Gemeindemitgliedern, die vor allem die musikalische Gestaltung der Gottesdienste betrafen.

Musikkultur stand im Zentrum der diesjährigen NetzWerk-Versammlung in der Katholischen Kirche Heilig Geist.

Ein Tag nachdem der Bundesrat am 28. Oktober die verschärften Corona-Massnahmen bekanntgegeben hatte – mit Auswirkung auch auf das Chorsingen – trafen sich Pfarreiangehörige, teils digital zugeschaltet, um sich über die hiesige Musikkultur auszutauschen. Die NetzWerk-Steuergruppe hatte dazu das Musikerteam der Pfarrei eingeladen, den Abend zu leiten und eventuell mit gesanglichen Beiträgen zu gestalten. Während auf Letzteres verzichtet wurde, nützten Jonas Gassmann von den Chören Cantata prima und Cantata nova, Vivien Siemes von den Kinderchorprojekten und Bryan Grob, der Organist, die Gelegenheit, ihre Erfahrungen und Vorstellungen kundzutun. Nach der Begrüssung durch Toril Berg und Jacqueline Züger von NetzWerk führte Pfarrer Marcel von Holzen ins Thema ein und fragte, was eine Pfarrei an Musik bieten müsse, um in der heutigen Zeit «in» und auch über die Pfarreigrenze hinaus interessant zu sein. Als grosser Pluspunkt bezeichnete er die bestehende Vielfalt: die Erwachsenenchöre Cantata prima und Cantata nova, die unter der Leitung von Gassmann traditionelle Kirchenmusik und anspruchsvolle Chorwerke pflegen, die neuen Kinderchorprojekte von Vivien Siemes, die Kindern tolle Gesang- und Schauspielmöglichkeiten bieten und die Gospelsingers, die regelmässig in Gottesdiensten und Konzerten auftreten. Nicht zuletzt sorgen auch die Organisten und Pianisten, die öfters mit Solist*Innen musizieren, für Musikgenuss.

Gitarre statt Orgel

Nachdem die Musikerinnen und Musiker Einblicke in ihre Bereiche gaben, äusserten sich die Anwesenden. Neben einstimmiger Anerkennung der hohen Musikqualität gab es vereinzelte Voten, die für ein noch breiteres Mitwirken der Pfarreimitglieder plädierten. So meinte eine Teilnehmerin, dass anstelle der Orgel einige Gottesdienste zum Beispiel mit Gitarre begleitet werden könnten. Gerade Jüngere würden dadurch mehr angesprochen. Und daneben gäbe es sicher noch viele Amateure, die auch Freude hätten, in der Kirche zu spielen. Das Musikerteam nahm die Inputs interessiert entgegen, und Jonas Gassmann stellte in Aussicht, dass sie miteinander – gerade in der jetzigen «Corona-Pause» – die gesammelten Ideen zu konkreten Projekten verarbeiten wollen. Man darf also gespannt sein, in welche Richtung sich die Musikkultur der Pfarrei weiterentwickelt.

Eingesandt von Marcel von Holzen

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