Von einem Tag auf den anderen ist nichts mehr, wie es war: Mütter oder Väter sind plötzlich alleinerziehend, die materielle Situation von Familien verschlechtert sich oft dramatisch, und der Verlust des Vaters, der Ehefrau oder des Sohns stürzt die Zurückgebliebenen in Trauer, Scham, Schuldgefühle, Zweifel und Ängste.

Das schweizerische Justizsystem schenkt Angehörigen von Inhaftierten kaum Beachtung. Wie viele Angehörige es in der Schweiz gibt, weiss niemand. Schätzungsweise 50 000 Menschen sind es, 9000 davon Kinder.

Die reformierte Kirchgemeinde ­Zürich, vertreten durch die beiden Pfarrer*innen Muriel Koch (Altstetten) und Matthias Reuter (Höngg), lädt zu einem besonderen Begegnungsabend ein. Zuerst wird der Film «Mitgefangen» (2023) gezeigt.

Nach einer kurzen Pause – auch zum Durchatmen – stellen sich in einer moderierten Gesprächsrunde die Filmemacherin Annina Furrer (Pegasusfilm), Ivana Mehr, die Leiterin von ExtraMural und die Partnerin eines Inhaftierten den Fragen der Anwesenden. Zum Abschluss wird ein Apéro offeriert.