Mit den Ponys auf Wanderschaft

Spaziergang mal anders: Die Ponygruppe des QuarTierhofs Höngg wagte sich Anfang September in ein neues Abenteuer und absolvierte eine zweitägige Wanderung mit Kind, Kegel und Pony – inklusive Übernachtung im Stroh.

Aufbruch im Morgengrauen: das Abenteuer kann beginnen.
Über Stock und Stein und durch den Wald – und Hexe trägt den Znüni.
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Hochbetrieb vor dem Morgengrauen auf dem QuarTierhof Höngg: an diesem Samstagmorgen, dem 7. September, treffen sich die Teilnehmer*innen der Karawane schon um 5.30 Uhr auf dem Hof, um sich für ihre Wanderung bereit zu machen. Doch trotz der frühen Stunde sind Hexe und Gamino, die beiden Ponys, die einzigen, die etwas verschlafen aus der Wäsche schauen: Sie verstehen nicht ganz, was diese ganze Aufregung zu bedeuten hat und wieso sie in aller Herrgottsfrühe bereits aufgezäumt und bepackt werden. Ganz anders die Kinder: Aufgeregt erzählen sie wild durcheinander und versuchen sich darin zu übertrumpfen, wer am frühesten aufgestanden ist, putzen die Ponys und inspizieren nochmals ihre Verpflegung für den Tag.

Über Stock und Stein – ob mit oder ohne Sonnenaufgang

Um 6 Uhr ist schliesslich alles fertig und die Gruppe, bestehend aus sechs Kindern zwischen 9 und 14 Jahren sowie zwei erwachsenen Begleiterinnen, kann sich in Bewegung setzen, ab auf die Reise, die vom QuarTierhof bis nach Buchs führen soll. Erste Station: Sonnenaufgang hinter dem Restaurant Grünwald, auf einer kleinen Lichtung mit Blick ins Furttal. Zwar lässt sich die Sonne hinter den Wolken leider nur erahnen, aber die anspruchslose Wandergruppe nimmt auch mit der künstlichen Beleuchtung der Flutlichtanlage einer Baufirma vorlieb und geniesst das erste Weggli mit Schoggistängel. Nur kurz dauert die Verschnaufpause, dann geht’s weiter, schliesslich sind es bis zum Ziel rund 13 Kilometer, die zurückgelegt werden müssen. Je ein Kind führt ein Pony, die anderen laufen nebenher, abgewechselt wird regelmässig. Vorbei an Bahngeleisen, Kohlfeldern, Teichen und quer durch die Wälder zieht die Karawane, bis am frühen Nachmittag das Ziel, ein kleiner Hof in Buchs, erreicht ist. Hier werden die Ponys gefüttert und getränkt und das Gepäck, das mit dem Auto vorausgereist ist, entgegengenommen. Im Stroh wird das Nachtlager aufgeschlagen, dicht an dicht liegen hier die Schlafsäcke im Heu, damit auch ja keiner frieren muss in der Nacht.

Eine Nacht bei den Ponys im Stroh

Danach ist Zeit zum Entspannen und Erholen, zum Toben, Rennen und den Hof erkunden. Die Vierbeiner grasen friedlich auf der Weide, die Kinder vergnügen sich auf der abenteuerlichen Schaukel und geniessen den noch recht freundlichen Abend, wohl wissend, dass der nächste Tag zumindest wettermässig ganz und gar nicht mehr freundlich sein wird. Am Lagerfeuer macht es sich die Gruppe abends bei Würsten und Pferdegeschichten gemütlich, bevor sich alle menschlichen Expeditionsteilnehmer in ihre Schlafsäcke kuscheln, während es sich die Ponys im Stall direkt daneben gemütlich machen dürfen. Vielleicht etwas weniger bequem als zu Hause, aber dennoch – oder gerade deswegen – urgemütlich ist die Nacht und schon früh ist wieder Tagwache. Und tatsächlich – der nächste Morgen hat es in sich. In Strömen fällt der Regen vom Himmel, sogar Hexe und Gamino legen keinen Wert mehr darauf, sich im Freien aufzuhalten.

Das Glück der Erde – auch bei Regen

Zum Glück ist für die meisten Teilnehmer*innen der Expedition eine Rückfahrt im Auto organisiert, nur die zwei Reiter*innen, die sich auf dem Rücken der Ponys auf den Heimweg machen müssen, sind dankbar um ihr Regenequipment. Doch auch das gehört dazu, wenn man sich auf eine Karawane begibt. So kommen am Sonntagnachmittag zwar nicht alle gleich trocken, aber gleichermassen zufrieden wieder auf dem heimatlichen QuarTierhof an und sind sich einig: dieses Erlebnis muss im nächsten Jahr wiederholt werden. 

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