Mit dem Willen zur Kompensation

Nach der unschön verlorenen Partie gegen Paradiso im Tessin, wollten die Höngger einiges kompensieren. Das Resultat gegen Paradiso widerspiegelt bei weitem nicht die Leistung des SVH. Er hatt die Partie über weite Strecken gut im Griff und in sieben Minuten aufgrund kurzer Aussetzer verloren.

Das «Ländle» liegt den Hönggern eigentlich eher weniger, konnten sie doch in letzter Zeit wenig punkten. Aufgrund des starken Regens musste das Spiel kurzfristig auf den Nebenplatz und Kunstrasen verlegt werden. Trotz aller Omen und unschönem Wetter starteten die Gäste aus Zürich-Höngg perfekt in das Spiel. Nach nur sechs Minuten schoss Anioke, nach einem gut kombinierten und agilen Angriff, den Führungstreffer für den SVH. Das Heimteam reagierte darauf mit einem Wechsel in der Innenverteidigung. Kühne wurde durch Amzi ersetzt. USV derweilen versuchte, vor allem mit weiten Ballen den Topscorer Vuleta zu lancieren, jedoch mit mässigem Erfolg. 13. Minute Angriff Eschen/Mauren, der Ball traf nach einer missratenen Flanke glücklich oben auf die Latte, Glück allerdings auch für die Gäste. Die Höngger mit deutlich mehr Ballbesitz bis weit in die erste Hälfte. 26. Minute schöner Angriff über rechts mit halbhohem Ball, den Anioke frech mit der Hake richtig Tor ablenkte, der Ball verfehlte das Tor nur knapp. In der 31. Minute verletzte sich beim USV Eschen/Mauren Sonderegger und wurde durch Murati ersetzt. Das Spiel fand nun mehrheitlich im Mittelfeld statt, bei beiden Teams fehlten die gefährlichen Pässe oder die Präzision im Abschluss. Der Schiedsrichter, der eine gute Partie leitete, beendet die erste Halbzeit, nach nur zwei Minuten Nachspielzeit.

Die Höngger starteten auch gut in die zweite Hälfte. In der 49. Minute wurde ein Abschlussversuch des SVH mit einem Foul vereitelt, der Unparteiische zeigte sofort Strafstoss an. Mit einer tollen Parade konnte Majer den Ball zwar abwehrend, Stojanov seinen Patzer aber im Nachschuss zum Spielstand von 0:2 ausmerzen. Eschen/Maurern in der zweiten Hälfte deutlich druckvoller, derweilen etwas lauffreudiger und agiler als die Gäste und spielten sich damit auch die eine oder andere Chance heraus. Die Gäste hätten gutgetan, wieder mehr für das Spiel zu machen, gaben dem Gastgeber durch ungeschicktes Abwehrverhalten den einen oder anderen Standard und holten sich dabei auch zwei gelbe Karten (53. Minute Rutz und 60. Minute Kocayildiz). Die Quittung kam prompt in der 62.  Minute, Stoss in den Rücken eines Liechtensteiners im 16er, der mit dem Rücken zum Tor stand. Auch hier zeigte der Schiedsrichter unmittelbar auf den Elferpunkt. Vuleta verkürzte den Spielstand auf 1:2 und läutete damit eine spannende letzte Viertelstunde ein. Der SVH reagierte mit zwei Auswechslungen in der Offensive, Kocayildiz wurde durch Constancio und Weiler durch Salkic ersetzt. Der USV Eschen/Mauren noch offensiver, was den Hönggern zwei gute Konter ermöglichte, diese aber zu wenig präzis und konsequent zu Ende gespielt. In der 86. Minute die Enttäuschung für die Gäste, ein eher glücklicher Gegenkonter, aber ein konsequent mitgehender Vuleta kann den Ball mit einer langen Grätsche zum Ausgleich (2:2) einschieben. Die Höngger vergeben sich unnötig zwei Punkte. In der zweiten Hälfte, fehlender Durchsatz und Präzision in der Offensive und nachlassende geschickte Konsequenz im Defensivverhalten, lassen die Hoffnung auf einen Sieg im «Ländle» weiter auf sich warten. Die Schlussrally führte noch zu weiteren drei gelben Karten (81. Minute Schreiner SVH, 91. Minute Kaufmann und 93. Minute Thöni, beide Eschen/Mauren).

Sportpark Eschen, FC USV Eschen/SV Höngg 2:2 (0:1)
230 Zuschauer 
Tore: 6. Minute Anioke (0:1), 49. Minute Stojanov 19 (0:2), 62. Minute Vuleta (1:2) Penalty, 86. Minute Vuleta (2:2); Aufstellung SV Höngg: Winzap, Bétrisey (Koko), Riso, Schreiner (C), Rutz, von Thiessen, Stojanov, Derungs, Weiler (Salkic), Anioke, Kocayildiz (Constancio); USV Eschen/Maurern: Majer, Sonderegger (Murati), Kühne (Amizi), Kaufmann, Thöni (C), Ospelt, Scherrer, Frommelt, Stähli, Kühne, Vuleta

 

Eingesandt von Daniel Lang

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