Mensch, bin ich depriviert!

Ja, ich kann es nicht mehr hören. Diese endlose Leier über diese …………, die neulich waren. Und warum man nun in Hogwarts die Zauberformel anpassen müsse und warum man sich in Mordor dagegen wehrt. Oder dieses Hashtag-…………-Dings (ja, ohne «c» zwischen «s» und «h») und warum ich mir nun gewisse Filme nicht mehr ansehen und meine CD-Sammlung auslichten soll. Und das über den neuen …………, von dem niemand weiss, welche Rolle er wo – und überhaupt wer braucht den schon (?) – einnehmen soll. Also darf, vielleicht, wobei: wenn man es genau betrachtet, warum eigentlich? Ach ja, das mit dieser ………… geht mir auch schon lange auf den Sack. Oh, Verzeihung, das war jetzt ………… nicht ganz korrekt. Ungefähr so, wie dieser krankhaft um sich greifende …………-Trend, gegen den ich bald kein Rezept mehr weiss. Und diese medial in alle Himmelsrichtungen ausgelatschte Empörung über …………, was zum Teufel soll das? Ich blättere die Zeitung durch, das Radio, alle Fernsehsender, ………… hier, ………… da. Und ein paar Seiten weiter hinten oder Minuten später gleich nochmals, als wäre ich schwer von Begriff. Himmel nochmal, ich kann es alles einfach nicht mehr hören-lesen-sehen, so was von satt hab’ ich das! Gibt es tatsächlich nichts Dringenderes? Nichts Bedrohlicheres? Oder verlangt das Gesocks tatsächlich, dass man es mit solchem Kram füttert? Und dann jammert die Branche über «News-Deprivierte». Ja, mit «v», nicht mit «m», wobei das eine mit dem anderen fröhlich Hand in Hand durch das Herbstlaub hüpft. Einerlei, jedenfalls verschmähen diese Deprivierten jegliche «relevanten» (wer auch immer bestimmt, was relevant ist und was nicht) News und Informationen wie ein oder eine ………*.. die Auslage im Laden für tote, zerstückelte Tiere. Ja, wen wundert’s, wenn man dauernd den gleichen Bockmist lesen, hören oder sehen muss? Täglich aus wechselnd einseitiger Perspektive abgekupfert und zusammengewurstelt? Vom Leitartikel über die Hintergrundseite zum Kommentar des Kommentars, eeeeeendlooooooos. Ja, das ist sogar für mich Frohnatur deprimierend. Ja, mit «m». Und deshalb starte ich demnächst einen Selbstversuch als privilegierter Deprivierter. Wahrscheinlich fühlt es sich so gut an wie ………… in einem dieser trendigen …………, in die nun alle gerade hinrennen, seit es in allen medialen Kanälen gepriesen wird.
Und falls Sie nun keine Ahnung haben, wovon ich hier schreibe: Setzen Sie nach Belieben und ganz individuell Substantive ein – oder fressen Sie den Beipackzettel und tragen Sie Ihren Arzt zur Apotheke. (Ich hoffe, Sie haben den letzten Satz extrem schnell gelesen. Und sonst bitte gleich nochmal üben, es sollte unter zwei Sekunden zu schaffen sein.)

Es grüsst, Ihr
………… aus …………

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