Kinder & Jugend
Mein Zukunftstag beim «Höngger»
Ich, Vera Stump, war im Rahmen des «Zukunftstags» einen Tag beim «Höngger» auf der Redaktion. Meine Mutter Sandra Stump arbeitet einen Tag pro Woche dort. Mir hat es sehr gut gefallen und ich habe viel gelernt.
18. November 2014 — Eingesandter Artikel
Mir wurde sehr viel erklärt und gezeigt. Ich durfte erleben, dass es ziemlich streng ist, den ganzen Tag in einem bequemen Stuhl zu sitzen und am Computer zu schreiben. Ich durfte auch etwas arbeiten: Ich habe mit meiner Mutter 70 Couverts mit je drei Blättern eingepackt und Adressen und Briefmarken darauf geklebt. Ich habe gestaunt, wie viel das ist. Ich habe aber auch Inserate ausgeschnitten und den Preis ausgerechnet und dann auf ein Blatt geklebt. Ich habe gesehen, dass Inserate genug kosten und dass trotzdem so viele Firmen und Geschäfte ein Inserat machen. Das ist auch wichtig, denn wenn niemand mehr ein Inserat machen würde, gäbe es den «Höngger» nicht mehr – und das wäre schade. Darum geht Eva Rempfler am Donnerstag jeweils auf die Suche nach neuen Inserenten und trifft gute Kunden.
Fünf Leute machen den «Höngger»
Ich habe erfahren, dass nur fünf Leute mit 350 Stellenprozenten bei dieser Zeitung arbeiten, die jede Woche erscheint. Mir hat es sehr viel Spass gemacht, dass ich schauen konnte, wie viele Programme auf einem Computer sind, mit denen man eine Zeitung machen kann. Mir hat gut gefallen, dass es einen so grossen Drucker hat. Ich habe meine Mutter und den Chef, Fredy Haffner, interviewt und ihnen die gleichen fünf Fragen gestellt:
Was gefällt euch an diesem Job?
Sandra: Ich finde es schön, beim «Höngger» zu arbeiten, weil ich die Zeitung schon seit meiner Kindheit kenne. Die Arbeit hier ist sehr spannend.
Fredy: Er ist sehr vielseitig und man kommt mit ganz vielen Leuten in Kontakt. Ich finde es spannend, weil ich beeinflussen kann, über was man in Höngg so spricht. Damit muss man aber sehr sorgfältig umgehen.
Geht es, dass nur fünf Leute bei einer Zeitung arbeiten?
Sandra: Ja, anscheinend geht das. Aber nur, weil alle, die beim «Höngger» arbeiten, verschiedene Sachen gut können.
Fredy: Ich hätte gerne eine Person mehr, aber es ist finanziell nicht möglich.
Macht es Spass, den ganzen Tag am Computer zu sitzen und etwas zu schreiben?
Sandra: Ich arbeite gerne am Computer und es ist ja nicht jeden Tag.
Fredy: Eigentlich sagte ich, ich will nicht den ganzen Tag am Computer sitzen und etwas schreiben, sondern etwas mit den Händen machen. Das habe ich dann auch gemacht, aber jetzt mache ich nun dies, es geht und der Tag ist trotzdem vielseitig.
Seit wann seid ihr beim «Höngger»?
Sandra: Seit den Sommerferien 2014: Ich bin einen Tag pro Woche hier, das sind 20 Prozent.
Fredy: Seit dem 1.Januar 2009. Zuerst drei Jahre als Redaktionsleiter und seit dem 1. April 2011 als Geschäftsleiter.
So viele Ordner! Zum Glück sind die alle beschriftet. Wenn sie nicht beschriftet wären, hättet ihr den Überblick auch?
Sandra: Ich habe den Überblick auch jetzt noch nicht. Aber ich glaube, dass ich das bald kann.
Fredy: Nein, überhaupt nicht. Im Computer gibt es einen Suchbegriff «Eingabefeld». Aber ein Regal mit Suchbegriff? Nein.
Dann habe ich noch eine Frage an Fredy Haffner gestellt:
Ist es cool, Chef zu sein?
Fredy: Oft schon, aber ein paar Mal auch nicht. Ich bin froh, dass ich mich so frei bewegen kann, aber ich muss auch viel Verantwortung übernehmen.
Am nationalen Zukunftstag, der jedes Jahr im November durchgeführt wird, haben Mädchen und Jungen zwischen der 5. und 7. Klasse die Möglichkeit, ihre Eltern oder eine andere nahe Bezugsperson zur Arbeit zu begleiten. Der früher unter dem Namen «Vater und Tochter-Tag» bekannte Zukunftstag hat neben dem «Schnuppern» vor allem zum Ziel, den Mädchen und Jungen die grosse Vielfalt der Berufswelt aufzuzeigen und sie auch für Tätigkeitsfelder zu begeistern, die geschlechteruntypisch sind
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