Quartierleben
Martin-Cup mit Platzeinweihung, Sieg und Fest
Der Martin-Cup 2013 war ein doppeltes Fest: Nebst dem normalen Festbetrieb wurde der neue Kunstrasenplatz offiziell mit einem Sieg gegen GC U21 eingeweiht und das Wetter zeigte sich auch gleich von zwei Seiten.
4. Juli 2013 — Fredy Haffner
Als der Schreibende am Samstagnachmittag zur offiziellen Platzeröffnung auf dem Hönggerberg ankam, war es, als müsste der Wettergott beweisen, dass das neue Kunstrasenfeld wirklich eine Notwendigkeit war und ist: Es hatte bereits den ganzen Tag geregnet, ein herkömmliches Rasenfeld wäre wohl gesperrt worden. Der Kunstrasen hingegen präsentierte sich in makellosem Grün. Etwas, wovon die Spieler am vormittäglichen Zunftturnier auf dem zweiten Platz nur träumen konnten: Es hatte nur einmal, dafür aber durchgehend geregnet, doch die Zünfter, so war zu hören, hätten trotzdem mit vollem Einsatz aufgespielt, sind sie doch nasse, tiefe Böden auch vom alten Sechseläutenplatz gewohnt. Doch auch dies ist ja bald Vergangenheit. Die illustre Gästeschar am Nachmittag indes kam wenigstens teilweise trocken davon. Aus Sonnen- wurden kurzerhand Regenschirme und zwei kleinere Partyzelte schützten Besuchende und Buffet. Als SVH-Präsident Martin Gubler seine Gäste dann auf die Ränge am Platzrand zur Eröffnung rief, machte sogar der Regen eine ehrenvolle Pause, so dass das Schiedsrichtertrio, die 1. Mannschaft des SVH und ihre Gäste, das U21- Team von GC, trockenen Fusses zur Feldmitte aufmarschieren konnten. Dort erwarteten sie der Vorsteher des Schul- und Sportdepartements Stadtrat Gerold Lauber, Giovanni Marti, Medienverantwortlicher der FIFA, und natürlich Martin Gubler. «Der neue Platz bringt nicht nur eine massive Qualitätsverbesserung, sondern lässt auch eine höhere Nutzung der Anlage zu. Ich bin überzeugt, dass der SV Höngg auf diesem Platz viele tolle Momente erleben wird», freute sich Lauber in seiner Ansprache, und Giovanni Marti, der für die FIFA den am Confederations Cup weilenden Sepp Blatter vertrat, betonte, dass es der FIFA wichtig sei, vor allem die Jugend zu fördern. Martin Gublers Dank zum Schluss ging nicht nur an die Stadt und die FIFA, sondern an alle, welche sich für den neuen Rasen eingesetzt hatten: von den Höngger Gemeinderäten bis hin zu den ausführenden Arbeitern, die bei kalten Temperaturen im Januar mit der Ausführung begonnen hatten.
Startspiel mit Sieg für den SVH
Nicht lange nach Spielbeginn setzte der Regen wieder ein. Die Partie wurde trotzdem engagiert gespielt. In der ersten Halbzeit geriet das Heimteam stellenweise unter Druck, doch nach Pause bot man dem Gegner vermehrt Paroli und wurde dafür kurz vor Spielende belohnt: Fejaz Zecirovci, der erst seit dem Trainingsstart vor einer Woche beim SVH im Probetraining ist, versenkte aus rund 20 Metern einen Freistoss unhaltbar in die rechte obere Ecke zum verdienten 1:0-Schlussstand. Eine schönere Platzeinweihung hätte man sich nicht vorstellen können – es möge ein Omen für die nächste Saison in der ersten Liga sein. Apropos «schön»: Schön waren dank dem Kunstrasen nach dem Schlusspfiff auch noch alle Trikots der Spieler, selbst die rosafarbenen der Gäste, welche schlammbespritzt sicher auf den Rängen zu noch anzüglicheren Kommentaren geführt hätten. Im Anschluss an das Spiel zog die Festgemeinde ins grosse Zelt oder schaute sich auf dem zweiten Platz noch die letzten Spiele des Verkleidungsturniers an. Dort wehte noch der wahre Geist eines Grümpelturniers: Es spielten Piraten oder Panzerknacker, inklusive Tresor, gegen Ladies und Gentlemens in eleganten Abendkleidern, gegen Bauern und ihre Kühe oder gegen Punks, deren Torwart übrigens wohl der Erste war, der bereits mit zwei Krücken ans Turnier angerückt war und nicht erst danach damit bestückt wurde. Diese Teams und ihre Entourage waren es denn auch, die im kleineren Partyzelt – wo es dem Vernehmen nach bereits am Freitagabend hoch zu und her gegangen war − bis in die Morgenstunden hinein für beste Stimmung sorgten.
Sonniger Sonntag und unfallfreies Turnier
Am Sonntag herrschte dann prächtiges Sommerwetter mit besten Spielbedingungen für die Kategorie B. Während sich die 11er-Teams packende Duelle lieferten, bevorzugte mancher Zuschauer immer wieder den Schatten im Zelt. An der Siegerehrung am späteren Nachmittag durfte das Team «Gebrüder Hossa» den Wanderpokal in Empfang nehmen. Hinter ihnen platzierten sich «K10» und «PolyRapid». Martin Gubler bedankte sich bei allen Mannschaften und Besuchern, speziell aber bei «seiner» SVH-Familie, die wieder in grosser Zahl den Martin-Cup durch ihre Hilfe an allen Fronten erst ermöglicht hatte. Und bald darauf − die letzten Gäste schauten vom Barwagen aus mit Cüplis «bestückt» zu − begann der Abbau auf dem Turnierplatz, der am Montagmorgen beendet wurde. Unfallfrei wie das ganze Turnier, worüber man beim SVH auch immer wieder froh ist.
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