Bereits die Eingangstreppe zum Aussenbereich des Schulhauses war mit gebastelten Rosenranken in ein Märchenschloss verwandelt worden. Kaum war man unten an der Treppe angekommen, wich die märchenhafte Verzauberung für einen Moment und man sah sich einem gefährlichen Drachen ausgeliefert. Wer über die Brücke zum Turnhallendach gelangen wollte, musste sich in den Schlund dieses riesengrossen, aus Blachen und Dachlatten gezimmerten Drachen begeben. Man konnte wohl erahnen, dass an diesem Nachmittag alle auf ihre Rechnung kommen sollten. Eine Hüpfburg, ein grosses Menschen-Jöggelispiel, eine riesige Kletterwand und ein grosser Apfelbaum waren von Weitem sichtbar. Bei genauerem Hinsehen entdeckte man dann viele weitere Spiele. An verschiedenen Marktständen konnten Kunstwerke bestaunt werden und gebastelte Sachen wurden dort zum Kauf angeboten. Der Elternrat nutzte an einem Infostand die Gelegenheit, über seine Funktion zu informieren. Auf der kleinen Bühne trugen die einen Erstklässlerinnen das Märchen von Violetto vor, die anderen spielten mit der Mundharmonika und sangen dazu. Die Kindergartenkinder tanzten in Prinzen- und Prinzessinenkostümen einen Reigen. Auf der grossen Bühne gastierte der «kleine Muck», ein Märchen von Wilhelm Hauff. An dieser Musicalaufführung beteiligten sich 200 Kinder, darunter beide fünfte Klassen von Esther Zoller und Fritz Körner, die Musik und Texte geschrieben hatten. Ein Schülerorchester aus Freiwilligen sorgte für die Musikbegleitung. Die wunderschönen Kostüme nähte Claudia Engelmann und Bühnenbilder und Requisiten entstanden unter der Regie von Barbara Lüdi. Nach unzähligen Stunden Textlernen, Proben, Kostüme nähen und Kulissen herstellen fand die erste öffentliche Aufführung vor vollem Saal bereits am Freitagabend vor dem Schulfest statt und war ein grosser Erfolg. Die weiteren Aufführungen am Samstag gelangen ebenfalls gut. Den kleinen Darstellern gebührt ein grosses Kompliment, mussten sie doch am Samstag teilweise vor sehr unruhigem Publikum spielen.

Kulinarische Märchenwelt

Im Festzelt lud ein breites Angebot zu Speis und Trank. Ein Märchenkuchen-Wettbewerb hatte erstaunlich kreative Objekte wie das Bein des gestiefelten Katers oder einen Schlossturm zu Tage gebracht. Favorit bei den Kindern war aber ganz klar die «Häxebar»: In leuchtfarbenen Longdrinkgläsern wurden Schlangengift und andere Spezialdrinks angeboten. Ein rundum gelungenes Fest fand um 18 Uhr seinen Abschluss. Allen Beteiligten, insbesondere den tatkräftigen Eltern und dem Hauswartehepaar Käthy und Mario Delfi no gebührt ein riesengrosses Dankeschön.

Eingesandt von Ursi Iten, Schule Rütihof