Last-Minute-Sieg der Gastgeber

Am Ende blieb den Hönggern nur die Enttäuschung, in einer beidseitig intensiv geführten Partie knapp vor dem Ziel gestolpert zu sein. Aufgrund der physischen Vorteile in der Schlussphase darf der Sieg der USV Eschen-Mauren als verdient betrachtet werden.

Bereits in der Startminute brauchte es die volle Aufmerksamkeit von Claude Blank, als er einen gefährlich getretenen Freistoss der Gastgeber aus 16 Metern entschärfen musste. Die Gäste aus Höngg kamen erst nach zehn Minuten so richtig im Spiel an, zeigten aber dann sofort, dass sie nicht für eine Abwehrschlacht ins Ländle gereist sind, sondern, um die drei Punkte nach Zürich zu holen. Für ihren Aufwand wurde die Previtali-Truppe belohnt, als Luca Georgis (27.) herrlich auf der linken Seite im Strafraum angespielt wurde und er dem USV-Keeper Claudio Majer keine Chance liess, seinen Schuss zu parieren. Der SV Höngg war zu diesem Zeitpunkt die technisch versiertere Mannschaft und besass mehr Ballbesitz, aus dem die Stadtzürcher jedoch nur wenig Torgefahr erspielen konnten. Die Gastgeber bestachen durch ihre körperliche Präsenz und die schnell vorgeführten, gefährlichen Konterangriffe, bei denen sich Claude Blank und die SVH-Hintermannschaft einige Male auszeichnen konnten.
Keine Abwehr-Chance hatte der Höngger Torwart, als ein Freistoss (37.) des USV von einem Spieler abgelenkt wurde und der Ball zum 1:1 im Höngger Tor landete. Pascal Forny haderte (40.) mit dem Schiedsrichter, als der SVH-Angreifer im Strafraum zu Boden ging, doch er bekam den geforderten Elfmeter nicht zugesprochen. Mit einem leistungsgerechten Unentschieden verabschiedeten sich die zwei Teams in die Pause.

Nur noch zehn gegen zehn
Antonio Dragusin musste, nachdem er von einem Ball hart am Kopf getroffen wurde, nach langer Pflege vorzeitig mit Verdacht auf eine Hirnerschütterung in die Kabine. Raphael von Thiessen übernahm seinen Platz. Die Einheimischen kamen nun von Minute zu Minute besser in Fahrt und erspielten sich einige Tormöglichkeiten, und den Gästen aus Höngg gelangen immer weniger gefährliche Aktionen vor dem Eschen-Mauren-Tor. Für sein zweites «normales» Foulspiel erhielt der Liechtensteiner Livio Meier (71.) die zweite gelbe Karte, was zu seinem Ausschluss führte. Eine etwas harte Entscheidung des Schiedsrichters. Die Überzahl des SVH dauerte gerade einmal vier Minuten, als Dalibor Stojanov (75.) zehn Meter vor dem Strafraum einen Gegenspieler zu Fall brachte. Der Höngger Verteidiger war nicht der hinterste Abwehrspieler in dieser Aktion, was jedoch der Schiedsrichter anders beurteilte und auch ihm den Auftritt verkürzte. Auch dies war ein harter Entscheid des guten Spielführers. Dieser Ausschluss verunsicherte das SVH-Spiel umgehend und die Schlussoffensive der Elf von Trainer Erik Regtop brachte die Stadtzürcher in Nöte. Nach Paraden von Claude Blank, einer Rettungstat von Mario Gubler auf der Torlinie und dem aufopfernden Kampf der SVH-Spieler schien es möglich zu sein, das Unentschieden über die Zeit zu retten.
Doch zur Freude aller Liechtensteiner gelang dem Captain der kampfstarken Truppe, Michael Bärtsch, in der Schlussminute das erlösende 2:1. Die Höngger lehnten sich ein letztes Mal gegen die Niederlage auf, kassierten aber in der langen Nachspielzeit (95.) noch den dritten Gegentreffer, der für die Gastgeber Resultatkosmetik bedeutete. Die Liechtensteiner sind mit diesem Erfolg nur noch einen Punkt hinter dem Tabellenführer FC Red Star mit Ex-Höngg-Trainer Simon Roduner.

 

Matchtelegramm
Samstag, 2. März, USV Eschen-Mauren – SV Höngg 3:1 (1:1)
Tore: 26. L. Georgis (0:1), 37. Kavcic (1:1), 89. Chevalley (2:1), 90+5. Bärtsch (3:1).
SVH: Blank, Constancio, Dragusin (50. Von Thiessen), Riso, Bétrisey, Stojanov, Forny, Rodriguez (73. Gubler), L. Georgis, Derungs (88. Lang), Kocayildiz (78. Pepperday)

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