Kino in Höngg: «Pooja, Sir»

Anfang Januar findet wieder ein Filmabend im reformierten Kirchgemeindehaus Höngg statt. Diesmal wird ein ergreifender Politkrimi gezeigt, der tief in der nepalesischen Realität verankert ist.

Szene aus «Pooja, Sir». (Foto: Trigon Film)

Im politisch aufgewühlten Süden Nepals verschwinden zwei Jungen spurlos. Die Ermittlungen übernimmt Pooja, eine der wenigen Polizistinnen des Landes, die aus Kathmandu in die Grenzregion entsandt wird.

In der drückenden Sommerhitze stößt sie rasch auf Widerstände – nicht nur im Fall selbst, sondern auch im Alltag: Als lesbische Frau in einer von Männern dominierten Polizei erlebt sie Ausgrenzung und Vorurteile aus nächster Nähe.

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Ein Kino für Höngg

Eine unbequeme Wahrheit

Der Verdacht liegt nahe, dass die Entführung politisch motiviert ist, zumal einer der Jungen aus einer einflussreichen Familie stammt. Doch je tiefer Pooja gräbt, desto deutlicher zeichnet sich eine andere, unbequeme Wahrheit ab. Unter dem Druck ihrer Vorgesetzten und unterstützt von einer Madhesi-Polizistin behauptet sie sich entschlossen in einem feindseligen Umfeld.

Asha Magrati, die Pooja eindringlich verkörpert und auch am Drehbuch mitgeschrieben hat, verleiht der Figur grosse Präsenz.

Pooja, Sir – Trailer, Trigon Film

Ein präziser Blick

Regisseur Deepak Rauniyar verwebt in «Pooja, Sir» Krimispannung mit politischer Realität. Inspiriert von den Protesten im Süden Nepals im Jahr 2015 und gestützt auf reale Zeugenaussagen, richtet der Film einen präzisen, eindringlichen Blick auf Diskriminierung, ethnische Spannungen und die tiefen Risse einer vom Kastensystem geprägten Gesellschaft.

Nepal, 2024, 110 Minuten, Deutsche Untertitel

Quelle: Kirchenkreis zehn

Filmabend

Mittwoch, 7. Januar, 19 Uhr
Ref. Kirchgemeindehaus Höngg, Saal
Anmeldung: film@kk10.ch oder 043 311 40 50
Kostenbeitrag: 10 Franken  

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