Am Palmsonntag begann der Gottesdienst mit der Palmzweigsegnung auf dem Kirchplatz. Von dort führte ein kleine Palmprozession mit Palmzweigträger*innen und den «antik» gewandeten Schauspieler*innen in die Kirche. Danach zog das Musical «Die 3 Bäum» das Publikum in seinen Bann. 15 Kinder unter Leitung von Chorleiterin und Theaterpädagogin Vivien Siemes spielten und sangen vom ersten Moment an mit spürbar grosser Freude. Eine schwungvolle Choreografie unterstrich die jeweilige Stimmung: die hochfliegenden Träume der drei Bäume, dann ihre Niedergeschlagenheit, als erst einmal das Gegenteil von dem eintrat, was sie erträumt hatten.

Und schliesslich die Dankbarkeit und das Erstaunen darüber, dass gerade das scheinbare Scheitern die Bäume zu ihrer wahren Bestimmung geführt hat: Der Baum, der eine Schatztruhe werden wollte, wurde zur Futterkrippe, die trotzdem einen Schatz beherbergte, nämlich das Jesuskind. Der Baum, der ein Prachtschiff sein wollte, wurde zum stinkenden Fischkutter, der aber auch Jesus durch den Sturm trug. Und der Baum, der ein weithin sichtbares Denkmal werden wollte, wurde zum Kreuz, das jahrzehntelang in einer Ecke stand, bis es zum Kreuz Jesu wurde. Träume wandeln sich, und erst in Krisen zeigt sich oft, ob nur schneller Ruhm oder eine wirkliche Bestimmung hinter einem Traum steht: dann lohnt es sich, nicht aufzugeben, auch wenn man Schwierigkeiten überwinden muss.

In seinem Kommentar führte Pastoralassistent Matthias Braun als Beispiel für Menschen, die ihren Traum von Menschenwürde und Freiheit trotz grossen Leids nicht aufgeben, die Menschen der Ukraine an. Mit tosendem Applaus wurden die Kinder, Vivien Siemes und ihr Team – Gerda Fäh, Monika Wenzinger und Ivan Horvatic – für ihre grosse Leistung belohnt.

Das für die Kinder von Susanne Schibli und Mirjam Bayard nach dem Gottesdienst gespielte Puppentheater «Daniel in der Löwengrube» vertiefte das Thema, wie Vertrauen auf Gott Menschen durch Krisen führen kann. Wie schon im Gottesdienst war der Andrang auch beim feinen Risottoessen im Pfarreisaal so gross, dass man sich seinen Platz suchen musste.