Jubiläums-Bazar mit Rekordeinnahmen

Der Adventsbazar der Katholischen Kirche Heilig Geist am letzten Samstag und Sonntag war ein Renner: Wer sich kurz vor Bazarende noch mit einem Adventsgesteck eindecken wollte, musste sich sputen. Nicht anders sah es bei den Guetzli aus. Schlange gestanden waren die kleinen Besucher: 300 Kinder, aber auch Erwachsene wollten die Band «Silberbüx» in der Kirche live sehen.

Das Kerzenziehen fand zum zweiten Mal statt und stiess auf Anklang.
Das Kerzenziehen fand zum zweiten Mal statt und stiess auf Anklang.
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Zum 40. Mal fand der beliebte Bazar statt, und irgendwie war dieses Jahr alles intensiver. Es hatte unglaublich viele Besucherinnen und Besucher, die den Bazar fast leer kauften. Unzählige Kinder und auch Eltern standen um die Wachstöpfe vor der Pfarrei und zogen Kerzen – gerade, krumme, dünne, dicke –, die sie dann oft zusätzlich im «Kerzenatelier» noch verzierten. Während die Kerzen trockneten, düsten viele Kinder am Sonntag um 14 Uhr ans Konzert von Silberbüx in der Kirche und unterstützten die Musikerinnen und Musiker bei ihrer «Räuberjagd».

«Run» auf Adventsgestecke und Guetzli

Ein Rekordergebnis gab es bei den «Kranzfrauen» und der Guetzligruppe: Die rund 30 Frauen fertigten mindestens 250 Adventskränze und -gestecke, für welche die Käufer am Samstag um 12 Uhr pünktlich Schlange standen. Am Sonntag um 13 Uhr waren gerade noch acht Gestecke am Stand. «Wir sind froh, sind es nur noch so wenige. Es wäre doch schade, wenn wir mit den Gestecken hausieren gehen müssten!», so die Kranzfrauen mit einem Lächeln.
In den 40 Jahren habe sich die Technik des Steckens sehr verändert, man sei heute zu viel mehr fähig, da man auch frischere «Zutaten» verarbeiten könne, weil einige Gestecke wie Blumensträusse gegossen werden können. «Wir schauen auch immer, dass wir die aktuellen Deko-Trends einbauen und nicht einfach jedes Jahr dieselben Kränze und Gestecke anbieten – das wäre ja langweilig», so die versierten Frauen. Die Guetzligruppe mit etwa 15 Bäckerinnen hatte in der Woche vor dem Bazar 60 Kilogramm diverse Sorten Guetzli gebacken, am Sonntag waren nur noch ein paar Säckli und assortierte Teller zu haben, so gut gingen die Süssigkeiten weg. Auch Zöpfe, Konfitüren und Sirupe waren begehrt.

Socken im Miniformat als Schlüsselanhänger

Die Frauengruppe Kunst und Textil hatte das ganze Jahr durch an den Begegnungsnachmittagen Glückwunschkarten gebastelt, Socken, Mützen, Schals, gestrickt und an Neuigkeiten getüftelt – so etwa an den Schlüsselanhängern, an denen eine kleine Wollsocke in bunten Farben baumelt. Gestrickte Boleros und Finken gab es ebenfalls, genauso wie die kuschligen Armwärmer, die unter dem Namen Amediesli bekannt sind, und viele weiteren Dinge.
Die Einnahmen von gesamthaft über 30 000 Franken gehen dieses Jahr an das Hilfswerk Papageno in Rumänien. Vor allem das Projekt Notküche in Sibiu werde unterstützt, so Gemeindeleiter Andreas Beerli. Am Samstag und Sonntag gab es Gottesdienste, in diesem vom Sonntag war Getta Jacqueroud, Leiterin des Hilfswerks, dabei und erzählte von ihrer interessanten, vielseitigen Arbeit vor Ort. Dazu sang der junge Chor Cantata Nova rumänische Kirchenlieder und das rumänische «Vaterunser», was die 200 Gottesdienst-Besucher sichtlich berührte. «Die persönliche Beziehung zu den Projekten, die wir mit dem Bazar unterstützen, ist uns immer sehr wichtig. So war das Ehepaar Jacqueroud beide Tage am Bazar und zeigte sich überwältigt von der grossartigen Unterstützung», erzählte der Gemeindeleiter weiter. Immer gut lief auch der Gastrobereich, der nicht nur Raclette, sondern auch ganze Menüs, Wähen und Desserts im Akkord servierte. Da kann man nur sagen: Schön war er, der Bazar!

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