Immer wieder die Parkplatzfrage

Kaum ein anderes Thema erhitzt die Gemüter in der Stadt Zürich so stark wie die Parkplatzfrage. Doch wenn es um die weissen Bezahlparkplätze geht, so ist sich eine grosse Mehrheit des Gemeinderats einig.

Guido Trevisan, Gemeinderat GLP

Die Befürworter der Parkgebührenvorlage sprechen von einem historischen Kompromiss. Denn als der Stadtrat dem Gemeinderat seine Weisung vorlegte, war klar, dass dies eine Links-Grüne-Extremvorlage war, welche in unveränderter Form einen schweren Stand beim Gemeinderat gehabt hätte. Daraufhin wirkten alle Parteien, mit Ausnahme der SVP, an einer ausgewogenen und tragfähigen Lösung mit. Der Stadtrat wollte ursprünglich die weissen Bezahlparkplätze ausweiten. Oerlikon-Nord, Enge und Zürich-West sollten hinzukommen. Zeitlich sollten die neuen Tarife während sieben Tagen von 8 bis 21 Uhr erhoben und deutlich erhöht werden. In einer Fünfergruppe ohne Stadtrat und Verwaltung, in der auch der Schreibende dabei war, haben sich die Parteien aufeinander zubewegt. Der gebührenpflichtige Sonntag wurde wieder gestrichen, die Gebietserweiterung auf Zürich-West beschränkt, die Zeiten wieder um zwei Stunden auf 9 bis 20 Uhr gekürzt und die Tarife punktuell wieder nach unten korrigiert.

Warum braucht es denn überhaupt eine Tarifanpassung?

Die öV-Tarife sind in den letzten Jahren immer wieder erhöht worden, die weissen Parkplätze hingegen erfuhren in den letzten 22 Jahren keine Anpassung und wurden so verhältnismässig immer attraktiver. Dies widerspricht der Städteinitiative als auch der 2000-Watt-Gesellschaft, beides grundlegende Entscheidungen, für die sich das Stimmvolk ausgesprochen hat. Mit unveränderten Preisen in den Parkhäusern und angepassten Tarifen der weissen Parkplätze wird sich der Suchverkehr spürbar verringern. Von den effizienter genutzten Parkplätzen wird damit nicht zuletzt auch der lokale Handel profitieren. Die Gegner beklagen immense Tariferhöhungen. Ja, in Zürich-West werden sich die Tarife spürbar erhöhen. Betroffen von den Anpassungen in Zürich-West sind aber lediglich 218 Parkplätze, weitere zirka 2000 Parkplätze in Parkhäusern stehen zu unveränderten Preisen zur Verfügung. Auch hier haben die Kompromiss-Parteien genau auf die Nachfrage geschaut und die Preise auf Ausgangtage beschränkt. Nach den Verhandlungen in der kleinen, parteiübergreifenden Gruppe hat sich der Polizeivorsteher, die vorberatende Kommission sowie der Gemeinderat für die erarbeitete Lösung ausgesprochen. 

Mit einem Ja am 25. September unterstützen Sie nicht nur den effizienten Einsatz von Verkehrsmitteln und Parkierungsflächen, sondern stärken auch Politikerinnen und Politiker, die sich dafür einsetzen ausgewogene und zielführende Vorlagen zu erarbeiten.

Eingesandt von Guido Trevisan, Gemeinderat GLP

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