Hundehalter sind nicht einverstanden

Die Werdinsel beschäftigt alle ihre Nutzer, so auch die Hundehaltenden. Im Oktober 2013 übergab Franziska Fischer dem Stadtrat ihre Petition mit 3510 Unterschriften zur Aufhebung der Leinenpflicht auf der Werdinsel und entlang dem Limmatufer. Mitte April hat sie Antwort von Stadtpräsidentin Corine Mauch erhalten.

Im Schreiben heisst es, dass die Stadt Zürich keine Vorschriften ohne Grund erlasse, sondern nur dort anordne, wo sie zum Schutz von Mensch und Tier notwendig seien, da es sonst zu Konflikten oder sogar Unfällen kommen könne. Erinnert wird an den bereits neun Jahre zurückliegenden Fall Oberglatt, bei welchem ein Knabe durch drei entwichene, nicht sozialisierte Junghunde zu Tode gekommen ist. In der Zwischenzeit hat sich weder im Kanton Zürich noch gesamtschweizerisch ein weiterer Unfall dieses Ausmasses zugetragen. Ein wichtiges Indiz seien Klagen aus der Bevölkerung. Die ergriffenen Massnahmen wie beispielsweise die Rassenliste sei notwendig und würde von der Bevölkerung akzeptiert. Eine Lockerung dieser Vorschriften wäre falsch und würde nicht verstanden, so Corine Mauch.

Nicht einverstanden mit Ansichten der Stadtpräsidentin

Petitionsinitiantin Franziska Fischer, Hunde-Partei-Präsident Walter Ogi und Belinda Brunner von Pro Hund antworteten geschlossen auf das Schreiben. Sie sind der Ansicht, dass die Begründung für eine Leinenpflicht sehr weit hergeholt ist und einmal mehr versucht werde, den Oberglatter Vorfall für den Eigennutz zu missbrauchen. «Wie würde die Stadt denn eine Leinenpflicht begründen, wenn der besagte Vorfall nicht stattgefunden hätte?», fragen sie, und «Was hat die Diskussion um Leinenpflicht mit Rasselisten zu tun? Was wäre, wenn irgendein Hund das Kind in Oberglatt gebissen hätte?» Es könne nicht sein, dass der hundehaltende Teil der Bevölkerung immer weiter diskriminiert und kriminalisiert werde. Gegenüber dem «Höngger» sagten die drei Briefschreibenden, sie würden auf jeden Fall an der Sache dranbleiben, denn sie zählten nicht zur Bevölkerung, welche einfach alles hinnehmen und akzeptieren würde. Gespräche mit Grün Stadt Zürich werden von den Hundefreunden als erstrebenswert angesehen. Die Hunde-Partei wird sich nicht scheuen, den Rechtsweg gegen die Ausweitung der bisherigen Leinenpflichts- und Hundeverbotszonen zu begehen, falls eine amtliche Publikation erscheine.

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